Nach Einreise-Eklat "Illoyalität": Trump attackiert jüdische Wähler der Demokraten
Israels Entscheidung den US-Demokratinnen Ilhan Omar und Rashida Tlaib die Einreise zu verweigern stößt auf viel Kritik. Nun meldet sich der US-Präsident zu Wort – und attackiert die Demokraten und ihre Wähler.
US-Präsident Donald Trump hat Juden in den USA, die für die Demokraten stimmen, Illoyalität unterstellt. Der Republikaner äußerte sich am Dienstag zur Entscheidung der israelischen Regierung, den beiden demokratischen Kongressabgeordneten Ilhan Omar und Rashida Tlaib die Einreise zu verweigern.
Trump verband dies mit einer Attacke auf die Demokraten: "Was ist aus der demokratischen Partei geworden? Was ist aus ihnen geworden, wenn sie diese beiden Personen verteidigen und damit über den Staat Israel stellen?", fragte er und fügte hinzu: "Und ich denke, dass alle jüdischen Personen, die für einen Demokraten stimmen, ich denke, dass zeigt entweder eine totale Wissenslücke oder große Illoyalität."
Israel verhängt Einreiseverbot gegen US-Politikerinnen
Die beiden Demokratinnen Omar und Tlaib hatten einen politischen Besuch in Israel und in den Palästinensergebieten geplant. Israels Regierung hatte am vergangenen Donnerstag aber verkündet, die beiden würden nicht ins Land gelassen. Als Begründung nannte die Regierung, dass sich beide im US-Kongress für Gesetze zum Boykott Israels einsetzten.
Die Entscheidung sorgte für große Empörung – noch dazu, weil Trump Israel zuvor unverhohlen dazu gedrängt hatte, Omar und Tlaib nicht einreisen zu lassen. Führende Demokraten kritisierten die Entscheidung Israels scharf. Und auch
Trumps Äußerung wurde mit scharfer Kritik von einigen Demokraten erwidert. So schrieb der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Beto O'Rourke auf Twitter, die jüdische Gemeindehabe es nicht nötig, ihre Loyalität gegenüber dem Präsidenten zu verteidigen.
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Tlaib, die als Tochter palästinensischer Einwanderer in Detroit geboren wurde, stellte schließlich einen Antrag auf Familienbesuch, um ihre Großmutter im besetzten Westjordanland sehen zu können. Sie versicherte, jegliche Beschränkungen zu respektieren und während des Besuchs nicht für Boykotte Israels zu werben. Israel gewährte ihr daraufhin einen privaten Besuch. Doch kurz darauf machte Tlaib einen Rückzieher und sagte den Trip am Freitag komplett ab.
- Nachrichtenagentur dpa