Nach Zollstreit mit EU Harley-Davidson erleidet Gewinneinbruch – Trump ist erzürnt
Die Erlöse von Harley-Davidson sind nach dem Zollstreit zwischen USA und EU um zwölf Prozent eingebrochen. Donald Trump wütet darüber auf Twitter.
Der Zollstreit mit der EU hat erneut die Bilanz des Motorradbauers Harley-Davidson belastet – das bringt US-Präsident Donald Trump in Rage. Im ersten Quartal sank der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um mehr als ein Viertel auf 127,9 Millionen Dollar (113,7 Mio Euro), wie Harley-Davidson mitteilte. Die Erlöse fielen um zwölf Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.
Trump machte bei Twitter seinem Ärger darüber Luft, dass die US-Traditionsfirma in der EU unter erhöhten Zöllen litt, die im Zuge des Handelsstreits verhängt wurden. "So unfair gegenüber den USA", schrieb Trump und drohte mit Vergeltung. Allerdings sanken die Harley-Verkäufe in den USA, wo der Hersteller unter einer alternden konservativen Kundschaft leidet, sogar noch stärker als im Ausland.
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Trotz Trumps jüngstem Tweet war das Verhältnis zwischen dem US-Präsidenten und Harley-Davidson zuletzt eigentlich eher angespannt. Trump hatte die US-Kultfirma wiederholt scharf kritisiert und im vergangenen Jahr sogar Boykottaufrufe seiner Anhänger unterstützt. Er war verärgert, weil Harley-Davidson angekündigt hatte, wegen der Strafzölle einen Teil der Produktion ins Ausland zu verlagern.
- Nachrichtenagentur dpa