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FBI: Neues Attentat auf Donald Trump – Schüsse auf Golfplatz


Maschinengewehr im Gebüsch
Schüsse in Trumps Nähe – FBI geht von Attentatsversuch aus

Von t-online, fho, cc

Aktualisiert am 16.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Ric Bradshaw, Sheriff von Palm Beach County, hält bei einem Pressetermin Beweisfotos vom Tatort in der Hand.Vergrößern des Bildes
Ric Bradshaw, Sheriff von Palm Beach County, hält bei einem Pressetermin Beweisfotos vom Tatort in der Hand. (Quelle: Joe Raedle/Getty)

Donald Trump spielte gerade Golf, als in seiner Nähe plötzlich Schüsse fielen. Der Secret Service hatte den Lauf eines Maschinengewehrs im Gebüsch entdeckt.

Gegen US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat es am Sonntag in Florida nach Einschätzung des FBI einen Attentatsversuch gegeben. Trump spielte nach Behördenangaben Golf auf seinem Golfplatz in West Palm Beach, als in seiner Nähe Schüsse fielen. Der 78-jährige Republikaner ist daraufhin in Sicherheit gebracht worden. Videos zeigen, wie Trump nach dem Vorfall mit seiner Wagenkolonne vom Golfplatz zu seinem Anwesen Mar-a-Lago gebracht wurde.

Der Secret Service habe gegen 13.30 Uhr (Ortszeit) in der Nähe der Grundstücksgrenze den Lauf eines Gewehrs entdeckt, der aus den Büschen geragt habe, teilte die Polizei mit. Trump habe etwa 400 bis 500 Yards (grob 370 bis 460 Meter) von dort entfernt Golf gespielt, sagte der Sheriff von Palm Beach County, Ric Bradshaw.

Im Gebüsch seien ein Sturmgewehr vom Typ AK-47 mit Zielfernrohr sowie zwei Rucksäcke und eine GoPro-Kamera gefunden worden, mit welcher der Verdächtige offenbar das Geschehen filmen wollte, sagte der Sheriff. Der Secret Service habe das Feuer eröffnet, der Verdächtige sei geflüchtet. Der Mann sei später festgenommen worden. Bradshaw machte keine Angaben zu einem etwaigen Motiv.

Trump: "Werde niemals aufgeben!"

"Es gab Schüsse in meiner Umgebung, aber bevor die Gerüchte außer Kontrolle geraten: Mir geht es gut, ich bin in Sicherheit", schrieb Trump selbst in einer E-Mail an Wahlspender. Der frühere US-Präsident gab sich gegenüber seinen Unterstützern kämpferisch. "Ich werde niemals aufgeben!" ("I will NEVER SURRENDER!"), schrieb er in der Mail, wie US-Medien berichten.

Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance reagierte erleichtert darauf, dass dem früheren Präsidenten nichts passiert ist. "Ich bin glücklich, dass Präsident Trump in Sicherheit ist", schrieb Vance auf der Plattform X. Er habe mit Trump gesprochen, bevor die Nachricht von dem Vorfall bekanntgeworden sei – "und er war erstaunlicherweise guter Dinge". Bislang wisse man nicht viel, aber er werde ein Gebet der Dankbarkeit sprechen, schrieb Vance.

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Weißes Haus zeigt sich erleichtert

In einer Erklärung des Präsidialamts hieß es, Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris – Trumps demokratische Rivalin – seien erleichtert, dass der ehemalige Amtsinhaber in Sicherheit sei. Harris schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X, Gewalt habe in den USA keinen Platz.

Biden pries nach dem mutmaßlich versuchten Attentat die Arbeit des Secret Service. "Ich lobe die Arbeit des Secret Service und seiner Partner bei den Strafverfolgungsbehörden für ihre Wachsamkeit und ihre Bemühungen, den ehemaligen Präsidenten und die Menschen in seinem Umfeld zu schützen", erklärte der amtierende US-Präsident in einem Statement.

Er habe sein Team angewiesen, weiterhin dafür zu sorgen, dass der Secret Service "über alle erforderlichen Ressourcen, Fähigkeiten und Schutzmaßnahmen verfügt, um die Sicherheit des ehemaligen Präsidenten zu gewährleisten". Der Secret Service ist in den USA für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig.

Auch der Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten, Tim Walz, äußerte sich erleichtert, dass Trump in Sicherheit sei. Er schrieb auf X: "Gewalt hat in unserem Land keinen Platz. Das ist nicht das, was wir als Nation sind."

Auf Trump war bereits am 13. Juli in Pennsylvania ein Attentat verübt worden, bei dem er am Ohr verletzt wurde. Der Angreifer wurde getötet. Anschließend trat die Direktorin des Secret Service zurück. Der Dienst ist unter anderem für die Sicherheit von gegenwärtigen und früheren Präsidenten zuständig.

Die Bilder des blutenden und die Faust in die Höhe reckenden Republikaners gingen um die Welt. Der mutmaßliche Täter wurde von einem Scharfschützen des Secret Service erschossen. Nach dem Attentat auf Trump trat die damalige Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle zurück. Mindestens fünf Beamte wurden beurlaubt.

Anmerkung: In einer früheren Version des Textes wurde auch auf die Berichterstattung der "New York Post" verwiesen. Die konservative Boulevardzeitung hatte unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, dass die Schüsse vor dem Golfklub gefallen waren und es sich um zwei Schützen gehandelt hatte. Mittlerweile stellt sich die Lage anders dar.

Verwendete Quellen
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