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New Orleans: Attentäter war wohl IS-Anhänger – wie groß ist die Bedrohung?


Attentäter aus New Orleans wohl IS-Anhänger
Welche Bedrohung geht noch vom IS aus?

Von t-online
Aktualisiert am 02.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein IS-Kämpfer mit Flagge (Archivbild): Der Kopf der Terrorgruppe soll gefasst worden sein.Vergrößern des Bildes
Ein IS-Kämpfer mit Flagge (Archivbild): Die Organisation ist weiter aktiv. (Quelle: AGB Photo/imago-images-bilder)
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Nach der Todesfahrt von New Orleans sind viele Fragen offen. Der Attentäter war Ermittlungen zufolge Anhänger des IS. Wie aktiv ist die Terrororganisation noch?

Der Attentäter von New Orleans ist laut eigenen Aussagen von der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) zu seinem Angriff bewegt worden. Das gehe aus Videos hervor, die der Mann nur wenige Stunden vor der Tat ins Internet gestellt habe, sagte US-Präsident Joe Biden unter Berufung auf Ermittlungen der Bundespolizeibehörde FBI.

In dem Wagen, mit dem der 42-Jährige namens Shamsud-Din J. den Anschlag verübt hatte, wurde zudem eine Flagge des IS gefunden. t-online beantwortet die wichtigsten Fragen zum "Islamischen Staat".

Was ist der "Islamische Staat"?

Der "Islamische Staat" ist eine dschihadistische Terrororganisation, die in den 2010er-Jahren zwischenzeitlich große Teile Syriens und des Irak unter ihre Kontrolle brachte. Die Gruppe propagiert eine radikale Auslegung des Islam und strebt die Errichtung eines Kalifats an, das nach ihrer Ideologie weltweit ausgeweitet werden soll.

Woher stammt der IS?

Der IS ging aus al-Qaida im Irak hervor und erlangte ab 2014 internationale Bekanntheit, als er Mosul einnahm und ein Kalifat ausrief. Die Organisation konnte sich durch die politische Instabilität in Syrien und dem Irak sowie durch finanzielle Einnahmen aus Erdölgeschäften, Erpressungen und Plünderungen schnell ausbreiten.

Wie agiert der IS?

Die Taktiken des IS sind brutal und umfassen Terroranschläge, Massaker, Entführungen und gezielte Propaganda, die vor allem über soziale Medien verbreitet wird. Neben regionalen Operationen führt die Gruppe auch international koordinierte Anschläge aus, um Angst zu verbreiten und auf sich aufmerksam zu machen.

Ist der IS noch aktiv?

Obwohl der IS sein "Kalifat" verloren hat, bleibt er aktiv. Zellen im Irak und anderen Regionen wie Afghanistan ("IS-Khorasan") und Afrika setzen Anschläge fort. In Syrien hat sich die politische Lage in Syrien mit dem Sturz des Assad-Regimes derweil deutlich verändert.

Das Machtvakuum, das durch den Fall Assads entstanden ist, hat regionalen Konfliktparteien und Extremistengruppen, einschließlich des IS, einen neuen Handlungsspielraum eröffnet. Obwohl der IS geschwächt ist, nutzt er die Instabilität in Syrien, um sich neu zu organisieren und Einflussgebiete zurückzugewinnen. Der internationale Druck auf verbliebene Zellen des IS wird durch die verschärften Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen erschwert.

Auch in Europa und Deutschland gibt es eine latente Bedrohung durch Rückkehrer und radikalisierte Anhänger. So hat sich nach dem Messeranschlag in Solingen vergangenen Sommer der "Islamische Staat" zu der Tat bekannt.

Warum ist der IS weiterhin eine Bedrohung?

Experten warnen, dass der IS sich an veränderte Bedingungen anpasst. In sozialen Medien rekrutiert er weiterhin Anhänger, insbesondere junge Menschen. Der Anschlag in Solingen zeigt, dass Einzelpersonen durch Online-Radikalisierung zu Taten motiviert werden können.

Wie wird der IS bekämpft?

Internationale Koalitionen unter Führung der USA sowie lokale Streitkräfte in Syrien und dem Irak haben den IS militärisch stark geschwächt. Gleichzeitig spielen Präventionsprogramme in Europa und anderen Regionen eine zentrale Rolle, um Radikalisierung zu verhindern und die Rekrutierung neuer Mitglieder zu unterbinden.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Syrien genau, um ein erneutes Erstarken des IS zu verhindern.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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