Italien Rechte wollen "freimaurerischen Technokraten" besiegen
In Italien stimmen sich rechte Politiker aus ganz Europa auf die bevorstehenden Europawahlen ein.
Hochrangige Vertreter der europäischen Rechtsaußen-Parteienfamilie "Identität und Demokratie" (ID) haben sich bei einem Treffen im italienischen Florenz auf die Europawahl im kommenden Jahr eingestimmt.
Die Rechtsaußen-Parteien von der italienischen Lega über den französischen Rassemblement National bis zur deutschen AfD würden die "freimaurerischen Technokraten" besiegen, die "die Identität unseres Kontinents" zerstören wollen, sagte der Lega-Chef und italienische Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini am Sonntag.
Bei der Versammlung in der mittelitalienischen Großstadt fehlten allerdings drei der prominentesten Vertreter der europäischen Rechtsaußen-Fraktion: Die RN-Fraktionschefin Marine Le Pen und PVV-Chef Geert Wilders und AfD-Co-Chefin Alice Weidel waren zwar im Programm der zweistündigen Veranstaltung angekündigt. Am Ende waren Le Pen und Wilders aber lediglich mit einer Videobotschaft vertreten, während für die AfD Co-Parteichef Tino Chrupalla nach Florenz reiste.
Rechtsruck in Europa
Auf die Bühne traten insgesamt rund ein Dutzend Parteivertreter europäischer Rechtsaußen-Parteien, für den französischen RN war Parteichef Jordan Bardella vor Ort. Das Treffen stand unter dem Motto "Europa befreien! Arbeitsplätze, Sicherheit, gesunder Menschenverstand".
Für Lega-Chef Salvini hatte das Treffen auch eine innenpolitische Bedeutung. Dem bis vor wenigen Jahren führenden Vertreter der italienischen Rechten hat mittlerweile Regierungschefin Giorgia Meloni, die Chefin der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia (FdI), den Rang abgelaufen. Die FdI gehört aber im EU-Parlament nicht der ID-Fraktion an, sondern der rechtskonservativen Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) - zu der auch die rechtsextreme spanische Partei Vox und die nationalkonservative polnische PiS gehören.
- Nachrichtenagentur AFP