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Ukraine: Neuer US-Vorschlag zu Rohstoffen stößt in Kiew auf Ablehnung


"Überschreitet fast jede rote Linie"
Neuer US-Vorschlag stößt in Kiew auf Ablehnung

28.03.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250327-99-353304Vergrößern des Bildes
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Vollkommen anderes Dokument". (Quelle: Aurelien Morissard)
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Die USA setzen die Ukraine mit einem neuen Entwurf für ein Rohstoffabkommen unter Druck. Nach dem Willen Washingtons soll es schon bald unterzeichnet werden.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen deutlich veränderten Vorschlag der USA für das seit Wochen in der Schwebe befindliche Rohstoff-Abkommen erhalten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Freitag vor Journalisten von einem "vollkommen anderen Dokument". Der Vorschlag beinhalte "viele Dinge, die nicht diskutiert worden waren und manche, die von den Parteien bereits abgelehnt worden waren", sagte er. Am Donnerstag gab es erste Medienberichte über den neuen Entwurf.

Ukrainische Medien bezeichneten den neuen US-Vorschlag, der noch nicht veröffentlicht wurde, als "inakzeptabel". Die Zeitung "Ukrajinska Prawda" schrieb, das Dokument "überschreitet fast jede rote Linie" der Ukraine. Der Vorschlag beraubt die Ukraine demnach "eines Teils ihrer Souveränität" und zwingt das Land, "alle erhaltenen US-Hilfen zurückzuzahlen".

USA wollen Abkommen nächste Woche unterzeichnen

Selenskyj erklärte, die ukrainische Regierung werde den Vorschlag mit Anwälten prüfen. Die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Julia Swyrydenko erklärte auf Facebook, die Ukraine arbeite daran, "dass das Abkommen all unsere Interessen widerspiegelt". Washington will das Abkommen laut dem US-Finanzminister Scott Bessent nächste Woche unterzeichnen.

Eine erste geplante Unterzeichnung des Abkommens für den Zugang der USA zu ukrainischen Rohstoffen war im Februar nach einem Eklat in Washington geplatzt. Trump und sein Vizepräsident J. D. Vance hatten Selenskyj im Weißen Haus vor laufenden Kameras fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vorgeworfen.

Die Ukraine hatte in der Vergangenheit bemängelt, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Die US-Regierung lehnt jedoch die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine ab.

In der Ukraine befinden sich rund fünf Prozent der weltweiten Bodenschätze. Diese sind jedoch zum Großteil noch nicht erschlossen und schwierig abzubauen. Viele Vorkommen befinden sich zudem in den besetzten Gebieten unter russischer Kontrolle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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