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Nawalny hatte schon eine Nachricht im Falle seines Todes parat


Aufruf in Dokumentation
Nawalnys Nachricht für den Fall seines Todes

Von t-online, dpa, wan

Aktualisiert am 17.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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"Nicht aufgeben": Diese Botschaft richtete Alexej Nawalny für den Fall seines Todes an seine Anhänger. (Quelle: t-online)
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Alexej Nawalny hat in einer Dokumentation über ihn ein Vermächtnis hinterlassen. Schon vor einigen Jahren formulierte er eine Nachricht, sollte er sterben.

Alexej Nawalny wusste, dass sein Leben bedroht ist. Er überlebte einen Giftanschlag, aber offenbar nicht die Haftbedingungen in Russland. Russische Behörden verkündeten am Freitag den Tod des 47-Jährigen. In einer Dokumentation hatte sich der Kremlkritiker bereits an seine Unterstützer für den Fall gewendet, dass er stirbt.

In dem Film "Nawalny" von Daniel Rohr fragt der Filmemacher den russischen Oppositionellen: "Wenn Du verhaftest und ins Gefängnis geworfen wirst, oder das Undenkbare geschieht und Du ermordet wirst, welche Nachricht hinterlässt Du dem russischen Volk?"

"Gebt nicht auf"

Nawalny biss sich kurz auf seine Unterlippe, dann drehte er sein Gesicht zur Kamera: "Meine Nachricht", sagte er auf Englisch, lachte kurz auf, "wenn ich ermordet werde, ist sehr einfach: Gebt nicht auf." Sollte er getötet werden, sprach er auf Russisch weiter, dann bedeute dies, "dass wir besonders stark in diesem Moment sind, weil sie entschieden haben, mich zu töten."

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Laut russischen Angaben sei Nawalny am Freitag nach einem Spaziergang in seiner sibirischen Strafkolonie zusammengebrochen und habe sofort das Bewusstsein verloren. Wiederbelebungsversuche von Sanitätern hätten keinen Erfolg gehabt.

Der Film des kanadischen Regisseurs erschien zwar erst im Jahr 2022, war aber teils noch vor der Inhaftierung des Oppositionellen Anfang 2021 gedreht worden. Zum Zeitpunkt des Interviews erholte sich Nawalny gerade von einem Giftanschlag, den er nur knapp überlebt hatte. Der Ausschnitt aus dem Video wurde in sozialen Medien nach Bekanntwerden des Todes von Nawalny zahlreich geteilt.

Westen sieht Putins Schuld am Tod des Kritikers

Der tschechische Außenminister Jan Lipavský hat Russland für den Tod des Oppositionspolitikers verantwortlich gemacht. "Er wurde gefangen gehalten und zu Tode gefoltert, weil er sich (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin entgegengestellt hatte", schrieb der Politiker am Freitag bei X (vormals Twitter). Auch US-Präsident Joe Biden gab Putin die Schuld am Tod seines politischen Gegners.

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Nawalny erinnerte in der Dokumentation von 2022 seine Landsleute daran, dass seine Bewegung eine starke Macht sei, die unter dem Joch der "bösen Leute" stehe. Wenn man sich nicht selbst bewusst sei, wie stark man ist, dann könne es einen Triumph des Bösen geben. Deshalb gebe es keinen Grund, innezuhalten – und meinte damit offensichtlich den Widerstand gegen das Putin-Regime. Auf der Plattform X gab es Videos von vereinzelten Protesten in Moskau nach Nawalnys Tod, unter anderem von einer älteren Frau, die zum Umsturz aufrief.

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Die russische Staatsanwaltschaft forderte die Bevölkerung auf, sich nicht zu Protesten im Zentrum Moskaus zu versammeln. Eine solche Versammlung sei von den Behörden nicht zugelassen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Vor diplomatischen Vertretungen Russlands in mehreren europäischen Städten versammelten sich unterdessen zahlreiche Menschen, um ihrer Empörung über Nawalnys Tod Ausdruck zu verleihen. In Berlin protestierten nach Polizeiangaben 500 bis 600 Menschen vor der russischen Botschaft.

Verwendete Quellen
  • x.com: MakichyanA
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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