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Handelsstreit: Trump verkündet Zollpause. Nur gegen China bleibt er hart


Trump lenkt ein
Zollpause für mehr als 75 Länder – mit einer Ausnahme

Von t-online, afp, reuters, lhe

Aktualisiert am 10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident TrumpVergrößern des Bildes
Donald Trump (Archivbild): Der US-Präsident leitet im Zollstreit eine erste Wende ein. (Quelle: Rebecca Blackwell/AP/dpa/dpa-bilder)
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Überraschende Wende im Zollstreit: US-Präsident Donald Trump hat eine Zollpause für "mehr als 75 Länder" verkündet. Nur China bleibt außen vor.

Trump machte die Wende auf seiner Plattform Truth Social öffentlich. Die Pause gilt demnach für 90 Tage für Länder, die bislang keine Gegenmaßnahmen verkündet haben. Für sie gilt für drei Monate ein Basiszoll von lediglich 10 Prozent.

Börsen legen stark zu

Die Börsen reagierten mit kräftigen Kursgewinnen auf Trumps Zollpause. Der US-Tech-Index Nasdaq legte zwischenzeitlich um 9 Prozent zu, der Dow Jones stieg um 6 Prozent. Der deutsche Aktien-Index Dax landete im nachbörslichen Handel knapp unter 21.000 Punkten. Analysten zeigten sich erleichtert über den Schritt, der vor allem die Finanzmärkte beruhigen könnte.

US-Finanzminister Steve Bessent bestätigte, dass Kanada und Mexiko von dem neuen Zolltarif profitieren. Auch dort drehten die Börsen ins Plus.

Auswirkungen auf EU unklar

Unklar blieb zunächst, ob von der Zollpause auch die EU profitiert. Die EU-Mitgliedstaaten hatten am Mittwoch Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans und Motorräder verhängt, die ab dem 15. April in Kraft treten sollen. Doch beziehen sich diese Maßnahmen nicht auf die aktuellen Zollankündigungen, sondern einen älteren Handelskonflikt. So hatte Trump zu Jahresbeginn Sonderzölle auf EU-Einfuhren wie Aluminium verhängt. Darauf hatte die EU nun reagiert. Der Zollkonflikt um Aluminium und Stahl geht zurück auf Trumps erste Amtszeit von 2017 bis 2019.

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz sagte bei "RTL direkt": "Aus meiner Sicht eine Reaktion auf die Entschlossenheit der Europäer". Sein Vorschlag: "Am besten machen wir alle zusammen im transatlantischen Handel null Prozent Zölle. Und dann ist das Problem gelöst."

Einfuhrzölle für Waren auf China steigen auf 125 Prozent

Ausgenommen von dem Abschlag bleibt China. Hier verhängte Trump einen weiteren Aufschlag auf nun 125 Prozent. Zuvor hatte Peking am Mittwoch neue Zölle für Einfuhren aus den USA verkündet. Er vermisse Respekt, erklärte er auf Truth Social.

Damit erreicht der Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt eine weitere Eskalationsstufe. China ist verglichen mit anderen Ländern, die mit den USA Handel betreiben, von besonders hohen Zöllen betroffen.

China hatte sich am Mittwoch über die Zollpolitik Trumps bei der Welthandelsorganisation beschwert. "Die Lage ist gefährlich eskaliert", hieß es in einer Erklärung.

Verwendete Quellen
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