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Zu welchem der Stress-Typen gehören Sie?


Welcher Stresstyp sind Sie?
Vier Stresstypen: So reagieren Menschen unter Druck

Von t-online
Aktualisiert am 27.10.2022Lesedauer: 4 Min.
Wütende junge Frau: Wie Menschen auf Stress reagieren, ist auch eine Frage der Persönlichkeit.Vergrößern des Bildes
Wütende junge Frau: Wie Menschen auf Stress reagieren, ist auch eine Frage der Persönlichkeit. (Quelle: Peter Dazeley/getty-images-bilder)
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Jeder Mensch geht anders mit den Anforderungen in Alltag und Job um. Die Reaktion auf stressige Situation kann dabei individuell sehr unterschiedlich ausfallen.

Psychologen sprechen von Stresstypen, die jeder für sich bestimmten Verhaltensmustern folgen. Auch wenn es Mischformen gibt, lassen sich die meisten Menschen in der Regel einen bestimmten Stresstyp eindeutig zuordnen.

Das passiert bei Stress im Körper

In stressigen Situationen wird vermehrt das Hormon Adrenalin ausgeschüttet. Dies schärft die Sinne und stellt dem Menschen ein hohes Maß an Energie zur Verfügung. Begründet liegt diese Reaktion in der Frühzeit unserer Entwicklungsgeschichte. Der Körper sollte durch Stress in bestimmten Situationen in Alarmbereitschaft versetzt werden. Die Folge: Die Atmung beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, Muskeln werden angespannt, die Herzfrequenz wird erhöht und die Verdauung arbeitet langsamer.

So konnte der Mensch der Frühzeit schnell auf Gefahren reagieren. Heutzutage jedoch schafft der Körper nur schwer den Ausgleich solcher Situationen. Durch permanente Reizüberflutung, Lärm, Alltagsstress oder zu viel Arbeit kann der Stress kaum noch abgebaut werden. Langzeitfolgen sind Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magenbeschwerden oder Schlafstörungen.

Positiver und negativer Stress

Dennoch ist Stress nicht von vornherein etwas Schlechtes. Der ungarisch-kanadische Forscher Hans Selve unterscheidet zwei Arten von Stress. Zum einen den positiven Stress, der so genannte "Eustress", der motiviert und für Glücksgefühle sorgt, zum anderen den negativen Stress, den "Disstress", welchen man schlecht abbauen kann, und der somit schnell zur Belastung werden und krank machen kann.

Die Einteilung in verschiedene Stresstypen

Damit es nicht so weit kommt, sollten Sie lernen, richtig mit belastenden Situationen umzugehen. Dabei hilft es, wenn Sie Ihren Stresstyp wissen, denn die Reaktion einzelner Menschen auf stressige Situationen ist recht unterschiedlich. Daher gibt es typische Verhaltensmuster, die eine Einteilung der Betroffenen in verschiedene Gruppen erlauben. Grundsätzlich unterscheiden Psychologen in zwei grundsätzliche Kategorien:

  • Stresstyp A: Er ist leicht erregbar, aufbrausend und nervös. er neigt bei Dauerstress zu Bluthochdruck bis hin zum Herzinfarkt.
  • Stresstyp B: Er verhält sich unter Stress nach außen hin ruhig, frisst seinen Ärger in sich hinein und ist bei Dauerstress anfällig für Magen-Darm-Probleme.

Die Kategorien A und B dienen allerdings nur als grobe Einteilung der Stresstypen. Da jede Persönlichkeit einzigartig ist und aus vielen Facetten besteht, hat sich eine weitere Einteilung in vier Stresstypen als sinnvoll erwiesen. Zu diesen gehören:

  1. Der Einzelkämpfer
  2. Der ausgeglichene Stresstyp
  3. Der hilfsbereite Stresstyp
  4. Der konservative Stresstyp

Die Kategorien sind nicht in Stein gemeißelt, sondern können individuell variieren. Zudem gibt es Mischtypen, denn einige Menschen zeigen Eigenschaften verschiedener Typen. Dennoch lässt sich in der Regel sagen, mit welchem Stresstyp sich jemand am ehesten identifizieren kann.

Typ 1: Der Einzelkämpfer

Ein besonders auffälliger Stresstyp ist der Einzelkämpfer, der keine Verantwortung abgeben und sich um alles selbst kümmern will. Er ist permanent in Eile, mischt sich an vielen Stellen ein und arbeitet oft bis zur völligen Erschöpfung. Dieser Stresstyp ist sehr ehrgeizig und empfindet den Stress oftmals nicht als solchen, da er ständig unter Strom steht. Für ihn ist es wichtig, häufiger mal Pausen einzulegen, den ein oder anderen Termin abzusagen, sich selbst etwas zurückzunehmen und Aufgaben abzugeben - auch wenn das schwer fallen mag. Denn dieser Stresstyp läuft häufig Gefahr, irgendwann mit Burnout zusammenzubrechen.

Typ 2: Der Ausgeglichene

Ganz anders sieht es beim ausgeglichenen Stresstypen aus. Ihn verbindet mit dem Einzelkämpfer zwar das große Engagement, insbesondere im beruflichen Bereich. Er setzt jedoch auf die Zusammenarbeit mit anderen und schafft es vor allem, rechtzeitig eine Pause einzulegen.

Dann findet der Ausgeglichene die nötige Entspannung. Wenn Sie zu diesem Stresstyp gehören, laufen Sie wohl kaum Gefahr, an Folgen von Stress zu erkranken, denn Sie schaffen es von ganz alleine, eine gesunde Balance zwischen Stress und Entspannung zu halten.

Typ 3: Der hilfsbereite Stresstyp

Als anfällig für Stress gilt auch der hilfsbereite Stresstyp. Er strebt nach Harmonie, kann niemandem etwas abschlagen und scheut sich häufig, seine Verärgerung offen zu zeigen. Auseinandersetzungen und Herausforderungen geht er lieber aus dem Weg.

Ein Gefühl der Angst und Anspannung ist durchaus typisch für diesen Stresstyp. Dieses kann für ihn nach einer Weile gefährlich werden, nämlich dann, wenn über längere Zeit unterdrückte Wut und Unzufriedenheit aufs Gemüt schlagen.

Im schlimmsten Fall kann dies Depressionen zur Folge haben. Um dem vorzubeugen, sollte der hilfsbereite Stresstyp auch mal "Nein" sagen und seine eigenen Bedürfnisse zur Sprache bringen und diese durchsetzen.

Typ 4: Der konservative Stresstyp

Der vierte Stresstyp, von dem Dr. Buschek spricht, ist der konservative. Auf den ersten Blick scheint er dem ausgeglichenen Stresstyp zu ähneln. Ihn bringt nur wenig aus der Ruhe - solange alles seine gewohnten Bahnen geht. Unerwartete Herausforderungen, die Flexibilität erfordern, können ihn hingegen verunsichern und bei ihm Stress auslösen.

Dies kann zum Beispiel passieren, wenn sich bestimmte Abläufe am Arbeitsplatz plötzlich ändern. Diesem Stresstyp ist anzuraten, sich bewusst mit neuen Strukturen auseinanderzusetzen und über die Probleme zu sprechen. Nur so ist gewährleistet, dass sich kein Frust anstauen kann.

Was Sie gegen Stress tun können

Ganz gleich, welchem Stresstyp Sie sich zugeordnet haben, Stress ist immer ein Warnsignal des Körpers. Sie können jedoch mit einigen Tipps Stress vermeiden oder lernen, besser mit ihm umzugehen:

Versuchen Sie, einen angemessenen Ausgleich zum stressigen Job zu schaffen und achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Freizeit haben. Gehen Sie aus und treffen Sie Freunde, denn diese können Sie ablenken und Ihnen bei Ihren Problemen helfen.

Regelmäßig Sport treiben oder zumindest ab und zu einen kleinen Spaziergang machen, kann helfen, in stressigen Situationen gelassener zu reagieren. Auch Entspannungstechniken, wie beispielsweise Yoga oder autogenes Training, eignen sich hervorragend zum Stressabbau.

Und wenn Sie sich in einer stressigen Situation befinden, hilft es oftmals schon, einfach mal kurz innezuhalten, durchzuatmen und an etwas Schönes, wie beispielsweise einen vergangenen Urlaub, zu denken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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