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Dieter Hallervorden sorgt für Wirbel auf Dresdner Friedensprozession


"Was ist mit ihm passiert?"
Dieter Hallervorden spricht auf rechtsextremer Demonstration

Von t-online, JaH

Aktualisiert am 19.04.2025 - 13:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Dieter Hallervorden: Der Kabarettist redete auf einer umstrittenen Veranstaltung.Vergrößern des Bildes
Dieter Hallervorden: Der Kabarettist redete auf einer umstrittenen Veranstaltung. (Quelle: IMAGO/Bernd Elmenthaler)
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Der Kabarettist Dieter Hallervorden wurde während der Friedensprozession in Dresden in einem fragwürdigen Rahmen als Redner zugeschaltet. Für seinen Auftritt gibt es Kritik.

Kulturelle Aneignung, Rassismus oder andere politische Minenfelder scheinen Dieter Hallervorden anzuziehen. Der 89-Jährige sorgte erst kürzlich für Aufregung, als er seinen "Palim, Palim!"-Sketch vorführte. In einer abgewandelten Version verwendete er das "N-Wort" und das "Z-Wort". Mit seiner rassistischen Bezeichnung für Schwarze und der früher in Deutschland gebräuchlichen Bezeichnung für Sinti und Roma, die heute als diskriminierend gilt, löste er eine Debatte aus.

Das N-Wort

Der Begriff "N-Wort" umschreibt eine früher übliche, aber rassistische Bezeichnung schwarzer Menschen. Die Abkürzung zielt darauf ab, das eigentliche Wort nicht unnötig zu reproduzieren, da es beleidigend und diskriminierend ist. t-online nutzt den Ursprungsbegriff nur dann, wenn es zum Verständnis unbedingt erforderlich ist und ordnet ihn dabei stets als rassistisch ein.

Jetzt erregte Hallervorden wieder Aufmerksamkeit. Am Karfreitag wurde er als Redner auf der Dresdner Friedensprozession zugeschaltet. Dabei handelt es sich um eine Demonstration, zu der sich vor allem sogenannte Querdenker und Rechtsextremisten angemeldet hatten, wie die "Sächsische Zeitung" vorab berichtet.

Unter anderem waren Flaggen der vom Verfassungsschutz als Neonazis eingestuften "Freien Sachsen" bei der Demonstration dabei. Außerdem sprach der mehrfach vorbestrafte Neonazi Christian Klar auf der Veranstaltung in Dresden. Berichten zufolge soll auch ein verurteiltes Mitglied der rechtsterroristischen "Gruppe Freital" an der Veranstaltung teilgenommen haben.

Hallervorden wurde bei dieser Kundgebung von Diether Dehm zugeschaltet. Der Liedermacher, Autor und Ex-Linken-Politiker gilt selbst als umstritten, textete während der Corona-Pandemie Songs mit Zeilen wie "Worauf reimt sich Covid? Auf jeden Fall auf Profit."

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Auf der Plattform X wird Hallervordens Auftritt am Karfreitag im Rahmen der umstrittenen Veranstaltung kritisiert. "Hallervorden bei Dehm – tiefer geht es nicht mehr", schreibt etwa jemand. Eine andere Person meint: "Von Hallervorden hätte ich nie angenommen, dass er sich von solchen Leuten vereinnahmen lässt. Was ist mit ihm passiert?"

Erst kürzlich sprach Hallervorden im t-online-Interview über seinen Hang zur Provokation. "Ich habe nie um den heißen Brei herumgeredet. Direkt war ich schon immer, weil man dann schneller verstanden wird", sagte er da. Dass seine teils umstrittenen Äußerungen auch Zustimmung aus der rechten Ecke erhalten, sei von ihm angeblich nicht beabsichtigt. "Mir ist nicht bekannt, jemals von Rechtsextremen Applaus erhalten zu haben. Und wenn doch – dann haben sie mich falsch verstanden."

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