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Heiße und kalte Knoten in der Schilddrüse


Häufiges Problem
Heiße und kalte Knoten in der Schilddrüse

tl (CF)

Aktualisiert am 27.01.2015Lesedauer: 2 Min.

Schätzungen zufolge kommen Knoten in der Schilddrüse bei etwa jedem dritten Deutschen vor. Je nachdem, ob diese Areale der Schilddrüse besonders viele oder wenige Hormone produzieren, werden sie als heißer Knoten oder kalter Knoten bezeichnet.

Knoten in der Schilddrüse – ein häufiges Problem

Wie Prof. Jochen Kußmann, Schilddrüsenspezialist am Endokrinen Zentrum der Schön Klinik in Eilbek, gegenüber der "Apotheken Umschau" erklärt, gehören Knoten in der Schilddrüse zu den häufigsten Schilddrüsenproblemen. "Schätzungen zufolge haben mindestens 30 Prozent der Deutschen Schilddrüsenknoten", so der Spezialist.

Als Knoten werden Bereiche in der Schilddrüse bezeichnet, in denen die Hormonproduktion nicht ordnungsgemäß verläuft. Areale, in denen die Schilddrüse übermäßig viele Hormone produziert, werden heiße Knoten genannt. Schilddrüsenbereiche hingegen, in denen die Hormonproduktion nur sehr gering oder gar ganz zum Erliegen gekommen ist, werden als kalte Knoten bezeichnet. Auch wenn die Bezeichnungen "heißer Knoten" und "kalter Knoten" darauf schließen lassen könnten – mit Temperaturunterschieden haben diese Begriffe nichts zu tun. Die Namen weisen darauf hin, wie sich die Knoten in der Schilddrüse bei der sogenannten Szintigrafie verhalten, einem bildgebenden Verfahren, das zur Untersuchung der Schilddrüse eingesetzt wird.

Während ein kalter Knoten bei der Szintigrafie in den kalten Farbtönen blau und violett sichtbar wird, zeigt sich ein heißer Knoten in warmen Orange- oder Rottönen.

Kalter Knoten als Folge von Erkrankungen

Die Entstehung kalter Knoten in der Schilddrüse kann vor allem im Anschluss an eine Schilddrüsenentzündung oder nach dem Auftreten von Zysten beobachtet werden. Kalte Knoten können sich in sehr seltenen Fällen bösartig verändern und sich zu Schilddrüsenkrebs entwickeln. Wird ein kalter Knoten entdeckt, sollten deshalb unbedingt weitere Untersuchungen erfolgen, um ein eventuell vorhandenes Schilddrüsenkarzinom, eine lebensbedrohlich Krankheit, frühzeitig behandeln zu können.

Ursachen heißer Knoten in der Schilddrüse

Heiße Knoten in der Schilddrüse können in Folge von Jodmangel entstehen. Erhält der Körper nicht genügend Jod, bildet die Schilddrüse weniger Hormone. Um dem entgegenzuwirken, steigert das Organ die Aktivität der Zellen in den Knoten. "Heiße Knoten führen häufig zu einer Schilddrüsenüberfunktion", erklärt Kußmann.

Behandlung kalter und heißer Knoten

Häufig bleiben Knoten in der Schilddrüse lange Zeit unentdeckt, weil sie bei einer geringen Größe oft keine Beschwerden hervorrufen. Wird jedoch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt, können Knoten oftmals als Ursache festgestellt werden. Eine Operation ist dann meist das Mittel der ersten Wahl.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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