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Verstopfung bei Kindern und Babys: Ursachen, Tipps, Hausmittel


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Verstopfung bei Kindern und Babys: Ursachen und was hilft

Von t-online
Aktualisiert am 07.05.2018Lesedauer: 10 Min.
Verstopfung bei Kindern ist nicht immer leicht zu erkennen. Bauchweh, Schmerzen beim Stuhlgang und harter Stuhl sind die häufigsten Symptome.Vergrößern des Bildes
Verstopfung bei Kindern ist nicht immer leicht zu erkennen. Bauchweh, Schmerzen beim Stuhlgang und harter Stuhl sind die häufigsten Symptome. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Verstopfung bei Babys und Kindern ist keine Seltenheit. Wir sagen Ihnen, was die Ursachen sein können und welche Hausmittel die Beschwerden lindern.

Zwar leiden vor allem ältere Menschen unter einem trägen Darm, Kinder – und selbst Babys – können aber ebenfalls Verstopfungen bekommen. Schätzungen zufolge haben rund 30 Prozent der Kleinen Probleme mit dem Stuhlgang.

An sich ist ein unregelmäßiger Stuhlgang bei Kindern, vor allem bei Babys und Kleinkindern, nicht selten und erstmal kein Grund zur Sorge. Schließlich baut sich die Darmflora erst im Laufe der ersten Lebensjahre auf. Und auch bei älteren Kindern leidet nicht jedes Kind, das nur selten Stuhlgang hat, gleich unter Verstopfung. Alles zwischen dreimal pro Tag und dreimal in der Woche liegt im Normalbereich.

Von Verstopfung, medizinisch Obstipation genannt, spricht man erst, wenn drei oder mehr Tage keine Darmentleerung stattfindet. Wichtiger als die Häufigkeit der Stuhlentleerung ist aber das Befinden des Kindes. Bauchweh, Schmerzen beim Stuhlgang und harter Stuhl sind eindeutige Anzeichen für Verstopfung. Meist lassen sich die Verdauungsbeschwerden mit einigen Hausmitteln lindern.

Mögliche Ursachen für Verstopfung bei Kindern

Wodurch eine Verstopfung bei Kindern ausgelöst wird, kann verschiedenste Ursachen haben und ist u. a. abhängig vom Alter. In den meisten Fällen liegt es an ernährungsbedingten oder psychischen Faktoren. Bei Babys und Kleinkindern kann es zum Beispiel im Rahmen einer Nahrungsumstellung oder der Sauberkeitserziehung zu Verstopfung kommen.

Bei älteren Kindern ist die Ursache häufig die sogenannte Gewohnheitsverstopfung. Sie entsteht beispielsweise durch eine ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Trinken und Bewegungsmangel. Darüber hinaus können verschiedene äußere Umstände, wie eine Reise, der Kita-Start, die Trennung der Eltern oder Probleme in der Schule eine Verstopfung verursachen.

Organische Ursachen sind hingegen eher selten. Bei Kindern, die unter schwerer chronischer Verstopfung (Stuhlentleerung nur alle fünf bis sieben Tage) leiden, besteht die Möglichkeit, dass eine angeborene Fehlbildung des Dickdarms – Morbus Hirschsprung genannt – dahinter steckt. Dieser besitzt dann in einem bestimmten Abschnitt keine Nervenzellen, die die Muskeln zum Zusammenziehen und damit zum Weitertransport des Darminhaltes anregen können. Die Folge: Der Darminhalt bleibt stecken und der Darmabschnitt vor diesem Hindernis weitet sich auf.

Verstopfung kann außerdem als Symptom einer Schilddrüsenunterfunktion, Laktoseintoleranz oder Blinddarmentzündung auftreten oder die Folge eines Darmverschlusses sein.

Ursachen bei Babys:

  • Milchnahrung: Verstopfung gibt es bei einem gestillten Baby kaum, da die Muttermilch eine Zusammensetzung hat, die für die Verdauung des Säuglings optimal ist. Der Stuhl ist in der Regel weich und flüssig. Häufiger kommt es hingegen zu Verstopfung bei Babys, die Milchnahrung bekommen, da diese schwerer verdaulich ist. Testen Sie, ob Ihr Kind Säuglingsnahrung anderer Hersteller besser verträgt.
  • Laktoseunverträglichkeit: Eine Laktosunverträglichkeit kann sich nicht nur durch Durchfall, sondern auch durch Verstopfung äußern. In den meisten Fällen handelt es sich um eine vorübergehende Unverträglichkeit, die sich spätestens nach dem ersten Jahr wieder legt. Greifen Sie in diesem Fall vorübergehend zu laktosefreier Säuglingsnahrung. Bessern sich die Beschwerden nicht, sollten Sie zum Kinderarzt gehen, um eine Laktoseintoleranz auszuschließen. Achtung: Bei einer angeborenen Intoleranz vertragen Babys auch Muttermilch nicht.
  • Kalkhaltiges Wasser: Die Verdauungsstörungen können ebenso ausgelöst werden, wenn die Säuglingsnahrung mit zu kalkhaltigem Wasser angerührt wurde. Das Kalk im Wasser kann sich im Darm mit Fettsäuren aus der Milch verbinden und verdicken. Der daraus resultierende sogenannte Kalkseifenstuhl ist sehr trocken, fest und bröckelig.
  • Umstellung auf Beikost: Im Zuge der Einführung von Brei ist es normal, dass sich die Frequenz des Stuhlgangs und Konsistenz des Stuhls verändern. Der Darm stellt sich erst langsam auf die feste Nahrung ein. Kommt es jedoch nur alle paar Tage zur Darmentleerung, ist der Stuhl sehr hart und hat Ihr Kind Schmerzen bei der Stuhlentleerung, handelt es sich wahrscheinlich um Verstopfung. Dann kann es sein, dass Ihr Kind zu wenig trinkt oder bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung nicht verträgt.
  • Flüssigkeitsmangel: Auch ein Flüssigkeitsmangel kann zu Verstopfung führen, die sich in hartem, trockenem Stuhl äußert. Achten Sie vor allem darauf, dass Ihr Kind nach der Umstellung auf Beikost ausreichend trinkt, ebenso wenn es zahnt oder eine Infektion hat.
  • Stopfende Lebensmittel: Auch "stopfende" Lebensmittel, wie zum Beispiel Bananen, Karotte und Kartoffeln, können die Verdauung beeinflussen.

Ursachen bei Kleinkindern (ab 2 Jahre):

  • Trocken werden: Einige Kleinkinder reagieren auf die Sauberkeitserziehung mit Verstopfung. Wenn die Kleinen plötzlich auf die Windel verzichten sollen, kann das Stress und Nervosität auslösen und zur Unterdrückung des Stuhlgangs führen. Eltern sollten keinen Druck ausüben und dem Kind ausreichend Zeit und Ruhe geben, um trocken zu werden.
  • Äußere Umstände: Eine Reise, ein Umzug, die ersten Tage im Kindergarten oder die Geburt eines Geschwisterchens können die Verdauung bei Kleinkindern aus dem Gleichgewicht bringen und kurzfristig eine Verstopfung auslösen.

Ursachen bei Kindern (ab 4 Jahre):

  • Ernährung: Zu wenig Ballaststoffe in der Nahrung ist bei Kindern ein häufiger Auslöser für Verstopfung. Ballaststoffe erhöhen das Stuhlvolumen und machen den Stuhl weicher, wodurch die Darmentleerung erleichtert wird. Kinder sollten zwischen 10 und 20 Gramm Ballaststoffe pro Tag aufnehmen.
  • Flüssigkeitsmangel: Viele Kinder vergessen beim stundenlangen Spielen und Toben, zu trinken. Ein Flüssigkeitsmangel kann eine Obstipation verursachen. Bei Fieber oder erhöhten Temperaturen im Sommer benötigt der Körper ebenfalls mehr Flüssigkeit.
  • Bewegungsmangel: Zu wenig Bewegung macht den Darm träge.
  • Psychische Probleme: Der Darm ist ein empfindliches Organ. Schon bei Kindern können sich Stress, Angst oder Leistungsdruck auf die Magen-Darm-Aktivität auswirken. Auch eine fremde Umgebung, unhygienische Schultoiletten oder familiäre Probleme können den Stuhlgang negativ beeinflussen.
  • Antibiotika: Verstopfung bei Kindern kann durch die Einnahme von Antibiotika verursacht werden. Das Medikament bringt die Darmflora aus dem Takt. Aber auch andere Medikamente können dahinter stecken. Falls Ihr Kind regelmäßig Medikamente einnehmen muss und unter Verstopfung leidet, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt sprechen und gegebenenfalls die Medikation ändern.
  • Einrisse in der Analschleimhaut: Entzündungen im Analbereich können nicht nur Symptom, sondern auch Ursache einer Verstopfung sein. Leidet Ihr Kind unter Schmerzen, verkneift es sich möglicherweise den Stuhldrang. Durch das Zurückhalten des Stuhls verhärtet sich dieser noch mehr. Dann entsteht ein regelrechter Teufelskreis und es besteht die Gefahr, dass die Verstopfung chronisch wird.

Symptome: Anzeichen für Verstopfung bei Babys und Kindern

Wenn das Baby auf die Welt kommt, ist der Magen-Darm-Trakt anatomisch voll entwickelt. Die Darmflora baut sich hingegen erst im Laufe der ersten Lebensjahre auf. Es ist deshalb ganz normal, wenn bei einem Säugling die Windel mehrere Tage leer bleibt. Auch mehr als zehn Tage ohne Stuhlgang sind erstmal kein Grund zur Sorge – vor allem, wenn das Kind gestillt wird. Man spricht hierbei auch von einer so genannten Scheinverstopfung (Pseudoobstipation), die sich durch die geringe Nahrungsaufnahme in den ersten zwei Wochen und die vollständige Verwertung der Muttermilch erklärt. Schreit ein Baby allerdings anhaltend und/oder nimmt es nicht ausreichend zu, kann eine Verstopfung dahinter stecken.

Auch bei älteren Kindern ist die Frequenz des Stuhlgangs nicht das Maß aller Dinge. So leidet nicht jedes Kind, das nur selten Stuhldrang hat, gleich unter Verstopfung. Harter, trockener Stuhl, Bauchschmerzen und Schmerzen beim Stuhlgang sind die häufigsten Anzeichen einer Obstipation.

Was viele Eltern zunächst nicht mit einer Verstopfung in Verbindung bringen: Manche kleinen Patienten nässen nachts auch ein, weil sich ihre Blase aufgrund des großen Stuhlvolumens wenig ausdehnen und wenig Flüssigkeit aufnehmen kann. Betroffene Kinder haben anscheinend häufig einen regelmäßigen Stuhlgang, das heißt, sie können jeden oder jeden zweiten Tag auf die Toilette. Dennoch kann der Darm übervoll sein.

Bei einem Vor- oder Grundschulkind können Kotspuren in der Unterwäsche auf eine chronische Verstopfung hinweisen. Betroffen sind vor allem Jungen. Das medizinisch als Enkopresis bezeichnete "Einkoten" oder "Stuhlschmieren" entsteht meist bei Vierjährigen, die schon in ihren ersten zwei Lebensjahren Verstopfungen hatten. Bei den betroffenen Kinder sammeln sich große Mengen Kot im Enddarm, wo er beginnt zu vergären und sich zu verflüssigen. Meist unbemerkt vom Kind läuft der durchfallartige Stuhl dann am Hindernis vorbei in die Hose – was den Kindern verständlicherweise sehr peinlich ist. Außerdem haben die Kinder wegen des harten Stuhls Bauchschmerzen, sind körperlich kaum aktiv und essen wenig. Gelingt es ihnen irgendwann unter Schmerzen eine große Menge Stuhl loszuwerden, fühlen sie sich nur vorübergehend besser.

Symptome bei Babys:

  • harter, trockener Stuhl
  • stark riechende Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • harter, aufgeblähter Bauch
  • Einrisse oder Entzündungen der Analschleimhaut
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Weinen, Schreien, Unwohlsein
  • Appetitlosigkeit

Symptome bei Kleinkindern (ab 2 Jahre):

  • harter, trockener Stuhl
  • seltener Stuhlgang (mehr als drei Tage ohne Stuhlentleerung)
  • Bauchschmerzen
  • Einrisse oder Entzündungen der Analschleimhaut
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • allgemeines Unwohlsein
  • Appetitlosigkeit

Symptome bei Kindern (ab 4 Jahre):

  • harter, trockener Stuhlgang
  • seltener Stuhlgang (mehr als drei Tage ohne Stuhlentleerung)
  • Kotspuren in der Unterwäsche (Stuhlschmieren)
  • Bauchschmerzen
  • Einrisse oder Entzündungen der Analschleimhaut
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit
  • Bettnässen

Verstopfung bei Kindern lösen: Diese Hausmittel helfen

Bei einer vorübergehenden Verstopfung bei Kindern ist es nicht notwendig, direkt einen Arzt aufzusuchen. Die Beschwerden lassen sich in der Regel mit einigen Maßnahmen lindern:

  • Trinken: Ausreichend Flüssigkeit ist besonders wichtig, um die Verdauung anzukurbeln. Ein Glas Pflaumensaft kann den Prozess zusätzlich beschleunigen.
  • Ernährung: Generell ist eine ballaststoffreiche Kost dazu geeignet, Verstopfung bei Kindern zu behandeln. Geben Sie Ihrem Kind zum Beispiel etwas Joghurt und püriertes Obst mit einem Teelöffel Weizenkleie oder Leinsamen. Birnen und Äpfel sind besonders gut bei Verdauungsproblemen.
  • Keimöl: Einige Tropfen Keimöl im Babybrei können helfen, den Stuhlgang zu erleichtern.
  • Milchzucker: Ab dem sechsten Monat können Sie Verstopfung bei Kindern mit Laktulose behandeln. Der Milchzucker fördert die Darmflora und regt die Verdauung an. Mischen Sie dafür einen Teelöffel Pulver mit Tee oder einer Flaschenmahlzeit und verabreichen Sie das Getränk einmal täglich. Bleibt die Wirkung aus, können Sie die Dosis verdoppeln. Reagiert Ihr Kind mit Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen, reduzieren Sie die Dosis.
  • Bauchmassage: Eine träge Verdauung kann mit einer Bauchmassage in Schwung gebracht werden. Dabei streichen Sie Ihrem Kind mit sanften Kreisbewegungen im Uhrzeigersinn über den Bauch, sodass die Darmtätigkeit angeregt wird.
  • Entspannung: Schaffen Sie eine ruhige und angenehme Atmosphäre beim Toilettengang.
  • Bewegung: Bewegung bringt den Darm in Schwung. Bereits Fahrradfahren in der Luft kann Verstopfung bei Kindern lindern. Wenn Ihr Kind für die Bewegung zu klein ist, legen Sie es auf den Rücken und bewegen Sie die Beinchen von Hand. Größere Kinder sollten zum Toben angeregt werden.
  • Wärme: Eine Wärmflasche entspannt den Bauch. Die Wärme fördert die Durchblutung und regt die Darmtätigkeit an.
  • Milchprodukte: Milchprodukte, wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch, wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Die enthaltenen Milchsäurebakterien fördern die Beweglichkeit des Darms.

Behandlung: Wann zum Arzt?

Leiden Kinder unter Verstopfung sind die genannten Hausmittel immer die erste Wahl. Bei einer chronischen Verstopfung reichen die Maßnahmen allerdings oft nicht aus.

Zur Linderung der Beschwerden können Eltern auch zu so genannten Mini-Klistieren greifen, die wie ein Zäpfchen anzuwenden sind. Sie wirken wie ein Einlauf, weichen den Stuhl im Enddarm auf und fördern so die Ausscheidung. Eine ähnliche Wirkung haben Zäpfchen auf Glycerin-Basis oder Kümmelzäpfchen, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.

Bessern sich die Beschwerden nach maximal zwei Wochen nicht, sollten Sie zur Sicherheit einen Kinderarzt aufsuchen. Bei schwereren Verläufen sind stuhlregulierende Medikamente und eventuell auch sanfte Abführmittel, wie zum Beispiel Laktulose oder Macrogol, notwendig. Diese Maßnahmen müssen aber immer mit dem Arzt abgesprochen werden.

Liegt ein überdehnter, voller Darm vor, können Abführmittel auch das Problem des Bettnässens beseitigen. Ein bettnässendes Kind sollte immer der Kinder- und Jugendarzt untersuchen, damit er verschiedene organische Ursachen, zum Beispiel eine Blasenentzündung, ausschließen und behandeln kann.

Eltern sollten mit ihrem Nachwuchs auch unbedingt zum Arzt gehen, wenn sie regelmäßig Spuren in der Unterwäsche finden. Das ist wichtig, um die akuten Beschwerden zu beenden und andere Ursachen auszuschließen. Außerdem lässt sich so verhindern, dass sich das Kind zurückzieht und psychische Probleme bekommt.

Treten weitere Symptome, wie Krämpfe, Völlegefühl, ein aufgetriebener Bauch, Entzündungen in der Analregion, Schleim- beziehungsweise Blutabgang, Müdigkeit oder Erbrechen auf, sollte man auf jeden Fall so bald wie möglich einen Kinderarzt aufsuchen. Denn hinter den Beschwerden kann zum Beispiel auch eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Laktoseintoleranz, eine Blinddarmentzündung oder gar ein Darmverschluss stecken.

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Bei einer chronischen Verstopfung können Betroffene sich an einen auf kindliche Magen-Darm-Erkrankungen spezialisierten Gastroenterologen wenden, um eine erbliche Darmerkrankung wie Morbus Hirschsprung auszuschließen. Weitere Anzeichen für diese Krankheit sind unter anderem Blähungen, schlechter Appetit, Erbrechen von grüner Gallenflüssigkeit und gelegentlich auch zäher, übelriechender, stiftähnlich geformter Stuhl, sogenannter Bleistiftstuhl. In diesem Fall kann die Entfernung des betroffenen Darmabschnitts per Operation helfen.

Verstopfung vorbeugen: Ernährungstipps und weitere Maßnahmen

Die Ernährung ist die häufigste Ursache für Verstopfung bei Kindern. Meist fehlen Ballaststoffe, also unverdauliche Pflanzenfasern, die den Stuhl weicher machen und die Darmtätigkeit anregen. Eine Umstellung der Ernährung und Essgewohnheiten ist daher das beste Mittel, um Verstopfungen vorzubeugen.

Die Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Lebensmittel, die Ihr Kind bevorzugt essen sollte und die Nahrungsmittel, die für die Verdauung eher ungünstig sind und nur selten auf den Tisch kommen sollten:

Günstige Lebensmittel Ungünstige Lebensmittel
Vollkornprodukte (Vollkornbrot, Vollkornnudeln) Weißmehlprodukte (Weißbrot, Toastbrot, Zwieback)
Haferflocken, Weizenkleie Kuchen, Croissant
Kartoffeln, Naturreis weißer Reis
Hülsenfrüchte Schokolade, Süßigkeiten
Joghurt, Kefir, Buttermilch Milch
Obst (Äpfel, Birnen, Melone, Pflaumen, Aprikose) Bananen
Gemüse (Kohl, Erbsen, Brokkoli) Pudding

Wenn Sie außerdem die folgenden Tipps beachten, können Sie einer Verstopfung langfristig entgegen wirken:

  1. Tauschen Sie das Croissant oder die Semmel zum Frühstück gegen Vollkornbrot oder Müsli. Mehrere Portionen Obst und Gemüse pro Tag sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Als Beilagen sind Naturreis, Kartoffeln oder Vollkornnudeln zu empfehlen.
  2. Achten Sie darauf, die Menge an Ballaststoffen langsam zu steigern, sonst drohen Völlegefühl, Blähungen und ein Blähbauch.
  3. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, um einem Flüssigkeitsmangel vorzubeugen. Ausreichend Flüssigkeit ist vor allem in Verbindung mit Ballaststoffen wichtig, damit diese quellen können. Andernfalls kann sich die Verstopfung noch verschlimmern. Morgens kann ein Glas Saft die Darmtätigkeit unterstützen.
  4. Vermeiden Sie stopfende Lebensmittel, Fast Food und Süßigkeiten, vor allem Bananen, Karotten, Schokolade und Kakao.
  5. Der tägliche Verzehr von Milchprodukten, wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch, wirkt sich positiv auf die Darmflora aus und fördert die Beweglichkeit des Darms.
  6. Viel Bewegung fördert die Verdauung zusätzlich. Sorgen Sie für ausreichend Möglichkeiten zum Toben, Spielen und Rennen.
  7. Üben Sie bei der Sauberkeitserziehung keinen Druck auf Ihr Kind aus. Sorgen Sie stattdessen mit Liedern, Geschichten oder dem Lieblingskuscheltier für Ablenkung und Entspannung.
  8. Sorgen Sie für Ruhe und eine angenehme Atmosphäre beim Toilettengang. Lassen Sie Ihrem Kind ausreichend Zeit, um sein "Geschäft" zu verrichten.
  9. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind richtig auf der Toilette sitzt, nämlich so, dass der Analkanal nicht abgeknickt wird. Möglicherweise benötigt Ihr Kind einen Hocker, auf den es seine Füße stellen kann.

Das Kinderkrankheiten-Lexikon bietet einen Überblick über die häufigsten Kinderkrankheiten. In den Artikeln werden Symptome, Behandlung und mögliche Folgen der Kinderkrankheiten erklärt. Eltern erfahren, bei welchen Anzeichen das Kind schnell zum Arzt muss und bei welchen Krankheiten Hausmittel helfen können. Sie finden auch die Information, ob und wie lange Kinderkrankheiten ansteckend sind. Manchen Kinderkrankheiten kann man durch Impfung vorbeugen. Einen Überblick über die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen bietet ergänzend unser Impfkalender.

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  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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