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Lebensmittel: Keime im Keksteig? Behörde warnt vor Bakterien im Mehl


Lebensmittel
Keime im Keksteig? Behörde warnt vor Bakterien im Mehl

Von dpa
03.12.2021Lesedauer: 1 Min.
So verlockend es auch sein mag, von rohem Keksteig zu naschen, ist keine gute Idee.Vergrößern des BildesSo verlockend es auch sein mag, von rohem Keksteig zu naschen, ist keine gute Idee. (Quelle: Paul Zinken/dpa./dpa)

Berlin (dpa) - Von rohem Keksteig sollten Plätzchenbäcker dieser Tage besser nicht naschen: Lebensmittelkontrolleure haben in Weizenmehl krankmachende Bakterien nachgewiesen.

In 22 von insgesamt 242 untersuchten Proben aus Mühlenbetrieben (gut 9 Prozent) wiesen sie im vergangenen Jahr sogenannte STEC-Bakterien nach, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilte. Diese können schwere Darmentzündungen hervorrufen. Beim Backen würden mögliche Keime abgetötet - das Knabbern fertiger Kekse ist also kein Problem.

Folge: Darmentzündung

E.coli-Bakterien gehören bei Mensch und Tier zur gesunden Darmflora. STEC-Bakterien - Shiga-Toxin bildende E. coli Bakterien - sind hingegen krankmachende Varianten der E.coli-Bakterien. Sie zeichnen sich durch eine Reihe von besonderen Eigenschaften aus, unter anderem der namensgebenden Fähigkeit, einen bestimmten Giftstoff zu bilden. Gelangen die Bakterien in den Körper, können sie eine Darmentzündung auslösen, die einen schweren Verlauf nehmen kann. Besonders gefährdet seien ältere oder immungeschwächte Menschen sowie kleine Kinder, hieß es. Bei ihnen kann eine Infektion bis zum hämolytisch-urämischen Syndrom führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht, wie das BVL erläutert.

Nicht roh essen

"Essen Sie Keks- oder Plätzchenteig möglichst nicht roh", sagte BVL-Präsident Friedel Cramer. "Erst bei vollständiger Erhitzung im Backofen werden mögliche STEC-Bakterien im Mehl abgetötet; vorher sollten Sie Ihre Kinder nicht naschen lassen." Zudem solle eine gute Küchenhygiene eingehalten werden, um eine Übertragung der Erreger auf andere Lebensmittel zu verhindern.

Insgesamt hatten die Überwachungsbehörden der Bundesländer im Jahr 2020 fast 369.000 Betriebe und nahezu 597 000 Erzeugnisse kontrolliert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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