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Alkohol am Morgen: Das passiert mit dem Körper


Risiko "Daydrinking"
Alkohol am Morgen: Das passiert mit dem Körper


29.04.2025 - 12:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Sektbrunch: Alkohol am Morgen kann Ihnen den restlichen Tag verderben.Vergrößern des Bildes
Sektbrunch: Alkohol am Morgen kann Ihnen den restlichen Tag verderben. (Quelle: FreshSplash/getty-images-bilder)
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Alkohol am Morgen beeinflusst den Körper anders als abends und birgt besondere Risiken. Speziell bei leerem Magen beschleunigt sich seine Wirkung erheblich.

Ein Glas Sekt zum Brunch oder ein Bier am Vormittag – was viele als harmlos empfinden, kann dem Körper deutlich mehr zusetzen, als man denkt. Denn Alkohol am Morgen wirkt anders als am Abend – und birgt besondere Risiken.

Macht Alkohol am Morgen schneller betrunken?

Trinken Sie Alkohol, gelangt er über die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut und anschließend in die verschiedenen Organe wie Gehirn, Herz und Muskeln. Haben Sie vorher nichts oder nur wenig gegessen, gelangt der Alkohol schneller ins Blut. Daher wirkt es so, als entfalte Alkohol morgens eine stärkere Wirkung. Tatsächlich ist es aber nur eine schnellere Wirkung.

Bereits 15 bis 30 Minuten nach dem ersten Schluck steigt die Blutalkoholkonzentration spürbar an. Bei einem gefüllten Magen dauert es in der Regel 30 bis 60 Minuten, bis der Alkohol komplett ins Blut übergegangen ist.

Gut zu wissen

Alkohol verbreitet sich besser in Geweben mit einem hohen Wasseranteil. Der Körper von älteren Menschen und Frauen enthält in der Regel weniger Wasser und mehr Fett als der Körper von Männern. Weil Alkohol sich damit schlechter verdünnt, wirkt er bei ihnen stärker.

Alkohol am Morgen kann Nervosität auslösen

Alkohol ist ein Zellgift. Im Gehirn wirkt er dämpfend – egal, zu welcher Tageszeit: Er verlangsamt die Reizweiterleitung zwischen den Nervenzellen, hemmt die Wahrnehmung und senkt das Reaktionsvermögen. Aber: Was am Abend zu einem Gefühl von Entspannung und guter Laune führt, kann tagsüber irritieren und sogar Nervosität und Ängste verstärken.

Morgendliches Trinken erhöht das Krebsrisiko

Wer früh am Tag trinkt, riskiert nicht nur einen schlechten Tag, sondern auch langfristige gesundheitliche Schäden. Eine Studie aus dem vergangenen Jahr zeigt: Menschen, die regelmäßig Alkohol ohne begleitende Mahlzeit trinken, haben ein um zehn Prozent höheres Risiko für Krebs im Magen-Darm-Trakt.

Weitere Folgen: Schlechter Schlaf und Dehydrierung

Ein weiteres Problem des Alkoholkonsums am Morgen: Er bringt den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander. Alkohol wirkt zunächst sedierend, macht also müde. Wer früh trinkt, schläft oft schon am Nachmittag ein – wacht dann aber mitten in der Nacht auf. Der zerrissene Schlaf führt dazu, dass man sich am nächsten Tag noch schlechter fühlt.

Alkohol entzieht dem Körper Wasser. Wer morgens trinkt – besonders bei Sonne oder Bewegung im Freien –, riskiert schneller eine Dehydrierung. Das kann zu Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und einem verstärkten Kater führen.

Morgens regelmäßig Alkohol: Warnzeichen einer Abhängigkeit

Hinzu kommt: Wer schon morgens trinkt, signalisiert dem Gehirn frühzeitig, dass Alkohol zur Tagesroutine gehört. Mit der Zeit speichert das Gehirn dieses Muster ab – und genau das kann später zum Risiko für eine Alkoholabhängigkeit werden. Haben Sie morgens schon das Verlangen nach Alkohol, sollten Sie sich daher ärztliche Hilfe suchen – je früher, desto besser.

Morgens Alkohol trinken: Das sollten Sie beachten

Expertinnen und Experten raten: Essen Sie vor dem Trinken unbedingt eine ausgewogene Mahlzeit. Das verlangsamt die Alkoholaufnahme und mildert dessen Wirkung ab. Trinken Sie zudem viel Wasser und setzen Sie sich selbst klare Grenzen – etwa eine feste Uhrzeit für das letzte Getränk.

Fazit

Alkohol ist zu jeder Tageszeit eine Belastung für den Körper. Allerdings können sich aus einem morgendlichen Drink andere Beschwerden ergeben als abends. Besonders auf nüchternen Magen sollten Sie Alkohol daher lieber vermeiden. Und: Wer regelmäßig schon früh trinkt, riskiert nicht nur kurzfristige Schäden wie Schlafstörungen und Kreislaufprobleme, sondern langfristig auch eine Alkoholabhängigkeit oder sogar Krebs.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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