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Studie: Prime Editing soll genetische Krankheiten beheben


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Meilenstein in der Genforschung?
Neue Methode soll genetische Krankheiten beheben können


Aktualisiert am 23.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Darstellung der DNA-Doppelhelix: Forschern aus den USA ist es gelungen, die Crispr-Technik zu verbessern.Vergrößern des Bildes
Darstellung der DNA-Doppelhelix: Forschern aus den USA ist es gelungen, die Crispr-Technik zu verbessern. (Quelle: Rost-9D/getty-images-bilder)

Mit der sogenannten Genschere konnte bislang bereits die DNA umgebaut werden. Wissenschaftler haben nun ein verbessertes Verfahren vorgestellt, das Genveränderungen korrigieren soll, die zu Krankheiten führen.

Die Genschere CRISPR/Cas9 – kurz Crispr – gilt als beste Form, um das Erbgut zu verändern oder zu korrigieren. Forschern aus Cambridge ist es jetzt gelungen, aufbauend auf der Genschere eine neue Technik zu entwickeln. "Prime Editing" soll präzise und risikoarme Eingriffe in die DNA ermöglichen. Das könnte neue Wege zur Behandlung von Erbkrankheiten eröffnen.

Neue Methode verändert Erbgut noch gezielter

Der Studienautor vergleicht die Methode mit einem Textverarbeitungsprogramm: "Man kann damit gezielt beliebige Abschnitte im Erbgut suchen, löschen oder ersetzen", sagt David Lui bei der Präsentation der neuen Studie.

Theoretisch ließen sich auf diese Weise fast 90 Prozent der etwa 75.000 Mutationen korrigieren, die zu Krankheiten führen. In Zellversuchen zeigten die Forscher dies unter anderem für die Sichelzell-Anämie, eine Erkrankung der roten Blutkörperchen, und für das Tay-Sachs-Syndrom, eine unheilbare und tödliche Fettstoffwechselstörung.

Derartige Eingriffe in die menschliche DNA sind in Deutschland derzeit aber nicht erlaubt.

"Prime Editing" auch bei Pflanzen denkbar

Nach Ansicht von Forschern lässt sich das Werkzeug prinzipiell auch anwenden, um das Erbgut von Pflanzen zu verändern und etwa Sorten zu entwickeln, die gegen bestimmte Krankheiten widerstandsfähig sind oder andere wünschenswerte Eigenschaften aufweisen.

"Prime Editing" stehe laut den Wissenschaftlern aber noch am Anfang. Weitere Studien und Verbesserungen seien nötig, ehe ein therapeutischer Einsatz denkbar wäre.

Die Studie der Forschungsgruppe um David Liu vom Broad Institut in Cambridge wurde im Fachblatt "Nature" veröffentlicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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