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Zeckenbiss: Wanderröte weist auf Borreliose hin


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Gesundheit
Wanderröte weist auf Borreliose hin

hut

16.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Eine rote, entzündliche Stelle weist auf die Wanderröte hin.Vergrößern des Bildes
Eine rote, entzündliche Stelle weist auf die Wanderröte hin. (Quelle: Imago/Niehoff)

Alles beginnt mit einem kleinen Biss. Eine Zecke saugt sich am Körper fest und hinterlässt eine entzündliche Rötung, die sich rasch kreisförmig ausdehnt: Die sogenannte Wanderröte setzt ein. Sie ist das typische Symptom einer Borreliose, einer durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. Doch wie gefährlich ist diese Infektion und was sollte man tun, wenn die Wanderröte auftaucht? Wir klären auf.

Borrelien lösen die Infektion aus

Auslöser der Borreliose sind bewegliche, spiralförmige Bakterien, die sogenannten Borrelien. Sie stecken in der Darmwand der Zecken, gelangen aber in die Bisswunde, sobald der Parasit zubeißt. Diese Übertragung kann jedoch acht bis zehn Stunden dauern, daher ist bei einem Zeckenbiss schnelles Handeln gefragt. Wird die Zecke sofort entfernt, kann eine Infektion meist verhindert werden. Dafür wird das Spinnentier direkt über der Haut mit einer feinen Pinzette gegriffen und herausgezogen. Überprüfen Sie, ob Sie auch den Kopf der Zecke entfernt haben und desinfizieren Sie im Anschluss die Wunde.

Nach einigen Tagen setzt die Wanderröte ein

Sind die Borrelien jedoch bereits in die Wunde gelangt, ist die körpereigene Abwehr gefragt. Sobald das Immunsystem die Erreger erkannt hat, antwortet es mit einer Entzündungsreaktion. Auf der Haut ist dann rund um die Bissstelle eine entzündliche Rötung zu sehen. Da sich die Bakterien kreisförmig ausbreiten, wird auch der rote Flecke immer größer: Die sogenannte Wanderröte setzt ein. Sie ist das sicherste Anzeichen einer Borreliose im Frühstadium. Oft wird sie jedoch übersehen, denn nicht immer sieht sie wie im Lehrbuch aus. So kann sie rund, als Ring oder Fleck auftreten, feuerrot bis kaum sichtbar ausgeprägt sein. Wird die Wanderröte festgestellt, ist eine Antibiotika-Therapie meist unerlässlich. Üblicherweise werden zwei Wochen lang Tabletten verabreicht, die die Bakterien vollständig abtöten.

Durch Früherkennung Folgeschäden vermeiden

Bleibt die Wanderröte unentdeckt und ist das Immunsystem nicht in der Lage, die Bakterien zu vernichten, können die Borrelien verschiedene Organe befallen. Das kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Typische Beschwerden sind etwa Kopf-, Glieder- und Gelenkschmerzen, aber auch Lähmungen sind im späten Stadium der Erkrankung nicht selten. Ebenso können anhaltende, ständig wiederkehrende Hautinfektionen die Folge sein.

Borrelien sind nur schwer nachweisbar

In der Spätphase der Borreliose kann die Diagnose zudem schwierig werden. Denn die Bakterien selbst sind nur schwer nachweisbar und Antikörper-Tests nicht immer aufschlussreich. Selbst eine erfolgreiche Antibiotika-Therapie, die alle Bakterien vernichtet, kann in diesem Stadium meist nicht mehr alle Beschwerden lindern, die durch die Infektion entstanden sind. Chronische Gelenkbeschwerden und Hautentzündungen bleiben nicht selten zurück und erfordern eine gesonderte Behandlung.

Schützen Sie sich vor Zeckenbissen

Um sich vor Zeckenbissen und damit einer möglichen Borrelioseinfektion zu schützen, sollten Sie in der freien Natur möglichst lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen. Denn Zecken sitzen vor allem in Sträuchern und Gräsern. Da das im Sommer aber eher lästig ist, sorgen einige Anti-Zecken-Mittel für Abhilfe. Sie werden auf die Haut gesprüht oder gecremt. Allerdings hält ihre Wirkung oft nur wenige Stunden an. Zecken beißen sich übrigens nicht sofort fest, sondern suchen erst nach einer geeigneten Bissstelle. Suchen Sie deshalb nach dem Ausflug im Freien Ihren Körper gründlich nach Zecken ab. Oft lassen sie sich noch rechtzeitig abschütteln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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