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Borreliose-Diagnose: Symptome sind nicht immer eindeutig


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Borreliose-Diagnose
Symptome einer Borreliose sind oft nicht eindeutig

ih (CF)

Aktualisiert am 12.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Fieber, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können auf Borreliose hindeuten.Vergrößern des Bildes
Fieber, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können auf Borreliose hindeuten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Eine Borreliose-Diagnose ist selbst für Experten nicht immer leicht zu stellen. Das Problem: Nicht immer treten eindeutige Symptome wie etwa die kreisrunde sogenannte Wanderröte auf. Weitere Anzeichen sind hingegen so unspezifisch, dass diese auch andere Ursachen haben könnten. Das ist nicht ungefährlich, denn eine unerkannte Borreliose-Erkrankung kann schwerwiegende Folgen haben.

Symptome für eindeutige Borreliose-Diagnose

Wer einen Zeckenbiss bemerkt, sollte den Parasit so schnell wie möglich professionell entfernen lassen – oder aber behutsam selbst entfernen, um einer Infektion vorzubeugen. Tritt nach einiger Zeit eine Rötung auf, die sich kreisförmig von der Bissstelle ausbreitet – die sogenannte Wanderrötung –, ist dies ein deutliches Symptom für eine Borreliose.

Die Diagnose durch den Arzt wird entsprechend eindeutig ausfallen. In diesem Fall kann dann umgehend mit einer Antibiotika-Behandlung begonnen werden, um gesundheitliche Folgeschäden auszuschließen. (Borreliose vorbeugen: Was Sie tun können)

Uneindeutige Anzeichen: Probleme bei der Diagnose

Die Wanderröte tritt allerdings nicht bei allen Erkrankten als eindeutiges Symptom auf: Sie kann auch in stark abgeschwächter Form oder sogar überhaupt nicht auftreten, so die "Apotheken Umschau". Wenn der Zeckenbiss zusätzlich gar nicht bemerkt wurde, fällt es im Nachhinein schwer, körperliche Beschwerden mit einer Borreliose-Erkrankung in Verbindung zu bringen.

Zu den möglichen, aber auch unspezifischen Symptomen können unterschiedlich stark ausgeprägte Gelenk- oder Muskelschmerzen gehören. Auch Fieber oder Abgeschlagenheit zählen zu den gängigen Anzeichen, die sich jedoch auch mit anderen Krankheiten in Verbindung bringen ließen.

Borreliose-Diagnose durch Bluttest?

Fällt der Verdacht trotz unspezifischer Symptome auf eine Infektion durch einen Zeckenbiss, müssen für eine eindeutige Borreliose-Diagnose verschiedene Bluttests durchgeführt werden. Leider können aktuelle Tests nicht ohne Weiteres klare Befunde liefern. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Borreliose-Ratgeber für Ärzte berichtet, sind die verschiedenen Verfahren kompliziert und teilweise langwierig.

So können durch einen Bluttest beispielsweise Antikörper gegen Borreliose-Erreger nachgewiesen werden, die nur dann entstehen, wenn das Immunsystem sich bereits einmal mit diesen auseinandersetzen musste. Allerdings lässt sich daraus keine akute Infektion ableiten. Diese könnte auch schon Jahre zurückliegen und vollständig abgeklungen sein – die Antikörper würden sich immer noch nachweisen lassen.

Entsprechend sind weitere Tests notwendig, um eine halbwegs eindeutige Borreliose-Diagnose stellen zu können. Diese ist deshalb so wichtig, weil Experten von einer prophylaktischen Borreliose-Therapie aufgrund möglicher medikamentöser Nebenwirkungen abraten. (Erste Hilfe beim Zeckenbiss)

Zeckenuntersuchung zur Borreliose-Diagnose?

Einige Firmen haben sich hingegen darauf spezialisiert, tote Zecken auf Borreliose-Erreger zu testen. So soll sich nach einem bemerkten Biss feststellen lassen, ob eine Infektion durch diesen Parasiten stattgefunden haben könnte. Die Experten des RKI raten von diesen kostenpflichtigen Untersuchungen jedoch ab, weil sich nur die Möglichkeit einer Infektion nachweisen lässt.

Ob die Erreger tatsächlich übertragen wurden, bleibt ungewiss – und eine vorsorgliche Behandlung mit Antibiotika weiterhin ausgeschlossen. Solche Tests sind zudem teuer, und die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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