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Studie: Erhöht Handynutzung das Risiko für einen Hirntumor?


Neue Studienergebnisse
Erhöht Handynutzung das Risiko für einen Hirntumor?

Von dpa
01.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Risiko eines Hirntumors: Die Strahlung vom Handy reicht nicht aus, um Krebs auszulösen.Vergrößern des Bildes
Risiko eines Hirntumors: Die Strahlung vom Handy reicht nicht aus, um Krebs auszulösen. (Quelle: yasinemir/getty-images-bilder)

Es wurde lange spekuliert, dass die Nutzung von Mobiltelefonen das Risiko eines Hirntumors erhöht. Eine Langzeitstudie aus Großbritannien zeigt nun aber Überraschendes.

Handynutzung erhöht einer großen Langzeitstudie zufolge nicht das Risiko für Hirntumore. Eine Analyse der seit über 20 Jahren in Großbritannien laufenden "UK Million Women Study" fand keine Anhaltspunkte für eine gestiegene Tumorgefahr bei gewöhnlicher Nutzung von Mobiltelefonen. Das berichtet ein Team um Joachim Schüz von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) in Lyon im "Journal of the National Cancer Institute".

In der 1996 gestarteten Studie beantworteten Hunderttausende Frauen erstmals 2001 und dann erneut 2011 Fragen zu ihrer Nutzung von Mobiltelefonen. Von den knapp 800.000 Frauen, die den ersten Fragebogen vollständig ausgefüllt hatten, erkrankten später knapp 3.300 an einem Hirntumor. Dabei spielte es keine Rolle, seit wann und wie oft die Frauen ein Handy verwendet hatten.

Handystrahlung ist gering

Da Mobiltelefone anders als andere elektronische Geräte in Kopfnähe verwendet werden, stellten sich schon vor Jahren Fragen zu möglichen Gesundheitsrisiken. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie teilte zur Studie mit, die Handystrahlung reiche nicht aus, um das Erbgut in den Zellkernen zu schädigen und Krebs auszulösen. Auch reiche die Energie der Telefone nicht aus, etwa die Körpertemperatur zu erhöhen.

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die Strahlung mit immer neueren Handy-Generationen deutlich abgenommen hat. So sei man heute selbst bei exzessiver Nutzung wahrscheinlich der gleichen Menge ausgesetzt wie bei moderater Nutzung von Mobiltelefonen der ersten beiden Generationen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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