Warnstufe in Großbritannien Vogelgrippe breitet sich auch in Deutschland aus
Im Vereinigten Königreich sind bereits 38 Betriebe mit Geflügelhaltung von der Viruserkrankung betroffen. Experten befürchten für ganz Europa einen ähnlich gravierenden Seuchenzug wie im Herbst 2020.
Die Vogelgrippe hat in Großbritannien nach Behördenangaben eine besorgniserregende Verbreitung erreicht. Zehntausende Tiere mussten bereits gekeult werden, wie die BBC diese Woche berichtete.
Insgesamt sind nach Angaben des Umweltministeriums in London im Land 38 Betriebe mit Geflügelhaltung betroffen – so viele wie noch nie. In Großbritannien gilt bereits seit November eine erhöhte Warnstufe. Geflügelhalter dürfen ihre Tiere seitdem nicht mehr ins Freie lassen. Die Krankheit wird vor allem durch Wildtiere übertragen. Für Menschen ist sie kaum gefährlich.
Täglich neue Fälle in Deutschland
Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zeichnet sich in Europa ein ähnlich gravierender Seuchenzug wie der vorhergehende von Herbst 2020 bis Frühling 2021 ab. Dieser gilt laut FLI als die bisher größte Verbreitung in Europa und Deutschland. Derzeit reichten die Meldungen von Finnland bis nach Irland, von Russland über Bulgarien und Italien bis nach Portugal, erklärte FLI-Präsident Thomas Mettenleiter. "Ein Ende ist nicht abzusehen."
In Deutschland würden nahezu täglich neue Fälle gemeldet – insbesondere bei Wildvögeln, aber auch Geflügelhaltungen seien immer wieder betroffen. Seit Anfang Oktober habe das nationale Referenzlabor des FLI für Deutschland mehr als 300 Fälle bei Wildvögeln und mehr als 30 Fälle in Haltungen bestätigt. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es demnach knapp 400 Fälle bei Wildvögeln, aber nur ein Dutzend betroffene Haltungen gewesen.
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- Nachrichtenagentur dpa