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Fulda: Uraltes Germanen-Skelett in Ikea-Tasche entdeckt


Kniescheiben, Schädelstücke, Rückgrat mit Rippen
Uraltes Germanen-Skelett in Ikea-Tasche entdeckt

Von t-online, mtt

18.01.2025 - 11:42 UhrLesedauer: 1 Min.
Blaue Ikea-Tasche (Symbolfoto): Menschen benutzen die Beutel für alles Mögliche, jetzt wurden Knochen in einer der Taschen gefunden.Vergrößern des Bildes
Blaue Ikea-Tasche (Symbolfoto): Menschen benutzen die Beutel zur Aufbewahrung für alles Mögliche, jetzt wurden Knochen in einer der Taschen gefunden. (Quelle: Joerg Boethling /imago-images-bilder)
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In einer blauen Ikea-Tasche lagen mutmaßlich uralte Knochen. Die Geschichte hinter der Entdeckung hört sich laut einer Archäologin "für uns heute sehr seltsam an".

Im hessischen Fulda sind diverse Knochen eines offenbar sehr alten menschlichen Skeletts in einer blauen Ikea-Tasche entdeckt worden. Zwei Oberschenkel-Knochen, Teile eines Kiefers, zwei Kniescheiben, Schädelstücke, Armknochen und ein Rückgrat mit Rippen befanden sich nach anatomischen Gruppen sortiert in Zeitungspapier aus den 1960er-Jahren eingewickelt.

Wie zuerst die "Hessenschau" berichtete, hat ein ehrenamtlicher Helfer der Fuldaer Kreisarchäologie die Knochen bei Fuldas Stadt- und Kreisarchäologin Milena Wingenfeld abgegeben. Der Helfer berichtete, er habe die Skelettteile von einem befreundeten Mediziner geerbt, der kürzlich gestorben sei.

"Hört sich sehr seltsam an"

Kurz vor seinem Tod habe dieser berichtet, dass er als junger Mann in den 1960er-Jahren bei einer archäologischen Ausgrabung auf einem Gräberfeld im niedersächsischen Göttingen geholfen hatte. Als Dank dafür habe er sich anschließend ein Skelett seiner Wahl aussuchen und einfach mitnehmen dürfen. Archäologin Wingenfeld: "Das hört sich für uns heute sehr seltsam an."

Trotzdem gehe sie davon aus, dass die Geschichte stimmt. An der Vorsortierung der Skelettteile sei zu erkennen, dass der Mann über medizinische Bildung verfügte. Aus Göttingen sei inzwischen das Signal gekommen, dass die Knochen wohl tatsächlich aus Niedersachsen sind. Und zwischen den Knochen fand Wingenfeld zudem eine wissenschaftliche Publikation über ein Gräberfeld bei Göttingen.

Demnach dürfte das Skelett wohl etwa 1.500 Jahre alt sein und aus der Zeit der Germanen stammen. Ein Radiologe soll die Knochen nun untersuchen, um den Verdacht zu bestätigen.

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