Trotz Blaualgen und Zerkarien So bleibt der Badespaß ungetrübt
Köln (dpa/tmn) - Die Sonne brennt, das Wasser lockt. Doch die hohen Temperaturen können in Badeseen auch die Bildung und Verbreitung von Blaualgen und Zerkarien, also Larven von Saugwürmern, fördern. Davor warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Anzeichen für einen möglichen Blaualgenbefall: Das Wasser sieht grünlich aus und ist so trüb, dass man die Füße im knietiefen Wasser nicht mehr sehen kann. Direkter Kontakt mit den sogenannten Cyanobakterien und den Giften, die sie ausscheiden, kann Haut- und Schleimhautreizungen, Bindehautentzündungen und Ohrenschmerzen auslösen. Beim Verschlucken von belastetem Wasser kann es unter anderem zu Magen- und Darmbeschwerden sowie Atemwegserkrankungen kommen.
Der grün-blaue Bakterienfilm der Blaualgen konzentriert sich häufig in Ufernähe, so die Experten. Daher können etwa spielende Kleinkinder nicht nur über die Haut, sondern auch über Hand und Mund mit dem Gift in Kontakt geraten.
Zerkarien tummeln sich oft in stehendem Gewässer , insbesondere in der Nähe von Schilf. Oft merkt man das Eindringen der Larven in die Haut schon nach etwa zehn Minuten - durch fühlbares Jucken und Prickeln. Einige Stunden später bilden sich dann kleine rötliche Flecken. Der Ausschlag ist laut BVKJ nicht gefährlich und verschwindet meist bald von selbst. Jucken die Stellen stark oder entzünden sich, kann ein Arzt ein Gel zur Linderung verordnen.
Experten empfehlen daher, sich nicht allzu lange im seichten Wasser aufzuhalten. Wasserfeste Sonnencremes können zudem das Eindringen der Larven in die Haut erschweren. Nach dem Schwimmen sollte man zudem die Badekleidung sofort ausziehen und den Körper mit einem Badetuch kräftig abreiben. Das verringert die Zahl der Zerkarien auf der Haut.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.