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Prostatavorsorge für Männer: Warum regelmäßige Tests so wichtig sind


Sterberisiko um 45 Prozent erhöht
Diesen Vorsorge-Test sollten Männer nicht versäumen


21.03.2025 - 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Prostata-Untersuchung: Männer gehen nicht gerne zum Urologen.Vergrößern des Bildes
Arztbesuch (Symbolbild): Männer sollten die jährlichen Vorsorgeangebote nutzen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Ab 45 Jahren sollten Männer jährlich ihre Prostata untersuchen lassen. Tun sie das nicht, kann das schwerwiegende Folgen haben.

In Deutschland zahlen die gesetzlichen Krankenkassen eine jährliche Untersuchung der Prostata ab 45 Jahren. Bei der Prostata ("Vorsteherdrüse") handelt es sich um eine Drüse, die ein Sekret produziert, das zusammen mit den Spermien und der Flüssigkeit anderer Drüsen die Samenflüssigkeit (Sperma) bildet.

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Im Alter ist die Gefahr von Prostatakrebs erhöht – daher die Vorsorgeuntersuchungen. Die European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer (ERSPC) beobachtete über 20 Jahre mehr als 160.000 Männer im Alter von 55 bis 69 Jahren in Finnland, den Niederlanden, Italien, Schweden, der Schweiz, Belgien und Spanien. Ein Teil von ihnen wurde regelmäßig zum sogenannten PSA-Test eingeladen – dabei wird ein bestimmter Wert im Blut gemessen, der auf Prostatakrebs hindeuten kann.

Sterberisiko um 45 Prozent erhöht

Von den über 72.000 eingeladenen Männern erschien etwa jeder Sechste zu keinem einzigen Termin. Diese Männer hatten ein um 45 Prozent höheres Risiko, an Prostatakrebs zu sterben, als Männer, die die Vorsorge wahrnahmen. Dagegen war das Risiko bei Männern, die die Screening-Einladung wahrnahmen, um 23 Prozent niedriger als bei der Kontrollgruppe. Das zeigt: Die Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung kann Leben retten – das konsequente Fernbleiben wiederum bringt ein erhebliches Risiko mit sich.

Die Entscheidung, nicht zum Screening zu gehen, könne laut der Studienautorin Renée Leenen verschiedene Gründe haben. Es könne sein, dass Männer, die sich gegen einen Vorsorgetermin entschieden haben, sogenannte "Versorgungsvermeider" seien. Das heißt, sie neigen weniger zu gesundem Verhalten und nehmen seltener an Vorsorgeuntersuchungen teil – das Gegenteil von Menschen, die gesundheitsbewusster sind und Vorsorgetermine eher wahrnehmen.

Nutzen viel höher als bisher angenommen

Die neue Analyse deute auch darauf hin, dass der Gesamtnutzen des Screenings auf Prostatakrebs höher ist als bisher angenommen, so der Urologe Tobias Nordström vom Karolinska-Institut in Schweden. "Für Länder in ganz Europa, die die Einführung eines nationalen Prostata-Screening-Programms planen, zeigt diese Analyse mit Schwerpunkt auf der Teilnahme, dass Männer, die am Screening teilnehmen, langfristig einen viel größeren Nutzen davon haben als das, was wir aus früheren Studien wissen", sagte er.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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