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Darmkrebs bei Jüngeren: Darmpolypen bei Verwandten erhöhen das Risiko


Neue Untersuchung
Darmkrebs bei Jüngeren: Forscher finden unterschätzten Risikofaktor


03.02.2025 - 11:27 UhrLesedauer: 2 Min.
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Schlechte Prognose: Darmkrebs ist die zweithäufigste Ursache krebsbedingter Todesfälle. (Quelle: peterschreiber.media/getty-images-bilder)
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Enge Angehörige von Patienten mit Darmkrebs haben ein erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. So weit, so bekannt. Doch auch Polypen scheinen das Krebsrisiko zu beeinflussen.

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten weltweit und bleibt meist lange unerkannt. Doch eine neue Studie zeigt: Die Familiengeschichte kann einen wichtigen Hinweis auf das eigene Erkrankungsrisiko geben.

Darmkrebs: neue Erkenntnisse besonders wichtig für Jüngere

Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) haben gemeinsam mit Kollegen der Universität Lund (Schweden) herausgefunden, dass Menschen ein deutlich erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben, wenn bei ihren Verwandten wiederholt Darmpolypen diagnostiziert wurden. "Das gilt insbesondere für die Entwicklung der Krankheit in jungen Jahren", sagte Studienautor Mahdi Fallah vom DKFZ laut Pressemitteilung.

Zur Erklärung

In den meisten Fällen entstehen die Tumoren aus Darmpolypen – gutartigen Wucherungen im Darmgewebe. Es dauert schätzungsweise zehn Jahre, bis sich ein Polyp zu einem bösartigen Tumor entwickelt hat.

Darmpolypen bei Verwandten erhöhen das Krebsrisiko

Die Studie nutzte Daten aus einer schwedischen Datenbank mit mehr als elf Millionen Personen und analysierte sowohl das Gesamtrisiko für Darmkrebs als auch das spezifische Risiko in jungen Lebensjahren. Das Ergebnis: Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, war bereits bei einem Verwandten ersten Grades mit einer Polypendiagnose um das 1,4-Fache erhöht – im Vergleich zu Personen ohne familiäre Vorgeschichte. Wenn zwei oder mehr Verwandte ersten Grades betroffen waren und wiederholt Polypen diagnostiziert wurden, stieg das Gesamtrisiko sogar um das 2,4-Fache. Das Risiko in jungen Jahren lag etwa viermal höher.

"Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, mehr personalisierte Strategien zur Früherkennung von Darmkrebs zu entwickeln, die auf Personen mit einer familiären Polypengeschichte zugeschnitten sind", so Fallah. Angepasste Präventionsstrategien könnten demnach eine Antwort auf das erhöhte Erkrankungsrisiko sein. Dazu zählen regelmäßige Darmspiegelungen und die Entfernung von Polypen – insbesondere bei Jüngeren.

Darmkrebs bei Jüngeren nimmt zu

In den vergangenen Jahren sind ungefähr 12 Prozent aller neuen Fälle von Dickdarmkrebs vor dem 50. Lebensjahr diagnostiziert worden. Diese in vergleichsweise jungen Jahren auftretenden Darmkrebsfälle werden oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt und sind dann mit einer schlechteren Prognose verbunden.

Zusammengefasst zeigen die neuen Forschungsergebnisse einmal mehr: Die eigene Gesundheit hängt nicht nur vom Lebensstil ab – auch die Familiengeschichte spielt eine entscheidende Rolle.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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