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Grippe: Darum bekommen Ältere einen anderen Influenza-Impfstoff


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Darum bekommen Ältere einen anderen Grippeimpfstoff


Aktualisiert am 10.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Risiko senken: Vor allem Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren sowie Menschen mit Vorerkrankungen wird die jährliche Influenza-Impfung empfohlen. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Jedes Jahr im Herbst beginnt sie wieder: die Grippezeit. Besonders gefährlich ist die Krankheit für Ältere. Sie sollten deshalb einen speziellen Impfstoff erhalten.

Schüttelfrost, hohes Fieber, Gliederschmerzen – das können Symptome einer Grippe sein. Im Gegensatz zur normalen Erkältung ist die Grippe eine ernst zu nehmende Erkrankung, die auch einen schweren Verlauf nehmen und sogar tödlich enden kann. Besonders gefährdet sind unter anderem chronisch Kranke, Schwangere und ältere Menschen. Ihnen wird daher dringend empfohlen, sich jährlich impfen zu lassen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Grippeimpfung vor allem für Menschen ab 60 Jahren. Geimpft wird am besten rechtzeitig vor Beginn der Grippesaison – ab Oktober bis Mitte Dezember. Denn das Abwehrsystem benötigt bis zu zwei Wochen, um nach der Impfung einen Immunschutz aufzubauen. Aber auch eine spätere Grippeimpfung kann für Risikopatienten noch sinnvoll sein.

Warum bekommen Ältere einen anderen Grippeimpfstoff?

Ältere bekommen auch in diesem Jahr einen speziellen Hochdosis-Grippeimpfstoff. Der Grund: Ihr Immunsystem reagiert bei einer Infektion mit dem Influenzavirus oft nicht mehr so gut. Diese speziellen Grippeimpfstoffe sollen daher Risikogruppen besser schützen als die Standard-Impfungen, die bei Jüngeren ausreichen.

Warum ältere Menschen auf den Standard-Impfstoff meist nicht gut genug ansprechen, haben Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig untersucht. In ihrer aktuellen Studie wollten die Forscher konkret herausfinden, warum das Immunsystem im Alter oft nicht mehr so eine schlagkräftige Immunantwort aufbauen kann – und gleichzeitig Ansätze identifizieren, um dies zu verbessern.

Forscher entschlüsseln Rätsel der Immunantwort

Die Basis ihrer Untersuchung bildete eine Gruppe von 234 Teilnehmern über 65 Jahren, die gegen Grippe geimpft wurden. Zu insgesamt fünf unterschiedlichen Zeitpunkten – vor und nach der Impfung – wurden Blutproben entnommen und analysiert. Dabei kamen modernste molekularbiologische Methoden zum Einsatz.

Schließlich stellten die Forscher Unterschiede zwischen den Probanden fest, die gut beziehungsweise schlecht auf die Grippeimpfung ansprachen. Bei denjenigen, bei denen die Impfung nur eine geringe Wirkung erzielte, fanden sich erhöhte Werte des Botenstoffs Interleukin-15 im Blut. "Hohe Werte dieses Botenstoffs können bei älteren Menschen ein Hinweis auf sich entwickelnde chronische Entzündungsprozesse sein", erklärte Prof. Yang Li, Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin am HZI.

In Tierversuchen mit Mäusen bestätigte sich, dass Interleukin-15 die Immunantwort stört und möglicherweise als Vorhersage-Biomarker dienen könnte. "Denkbar wäre auch, erhöhte Werte von Interleukin-15 vor der Impfung durch die Gabe geeigneter Wirksubstanzen zu reduzieren, um die Immunantwort zu verbessern. Doch solch ein Ansatz ist noch Zukunftsmusik", so Li.

 
 
 
 
 
 
 

Auch Ernährung könnte eine Rolle spielen

Eine weitere interessante Beobachtung: Menschen mit schlechter Immunantwort hatten im Verhältnis weniger langkettige Fettsäuren im Blut. Eine ausreichende Versorgung mit solchen Fettsäuren könnte also helfen, neben der allgemeinen Gesundheit auch die Reaktion auf Grippeimpfungen zu verbessern – sei es durch Ernährungsumstellungen oder Nahrungsergänzungsmittel. Ob und wie sehr sich das auf die Immunantwort auswirkt, muss allerdings noch genauer erforscht werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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