Impfschutz Neue Corona-Variante: Angepasster Impfstoff kommt
Das Coronavirus entwickelt sich noch immer weiter. Ein angepasster Impfstoff soll der neusten Variante entgegenwirken. Ab wann das Präparat verfügbar ist.
Für Corona-Auffrischimpfungen soll im August ein angepasster Impfstoff für die aktuell kursierende Virusvariante JN.1 verfügbar sein. Von der kommenden Woche an werde das vom Bund beschaffte Präparat des Herstellers Biontech für alle Altersgruppen an den Pharma-Großhandel ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium in Berlin mit. Praxen könnten den Impfstoff Comirnaty dann bis zum 6. August bei Apotheken bestellen und vom 12. August an geliefert bekommen.
Ministerium setzt weiter auf Impfschutz
Die Impfung bleibe auch weiterhin eine wichtige Säule beim Schutz der Bevölkerung vor Corona-Erkrankungen, erläuterte das Ministerium. Dies gelte insbesondere für vulnerable Menschen aus Risikogruppen. In Deutschland vorherrschend sei derzeit die JN.1-Sublinie KP.3 mit einem Anteil von rund 55 Prozent. Die Sublinie KP.2 hatte nach den Daten aus der Woche vom 24. Juni einen Anteil von 23 Prozent.
Aktuell gebe es keine Hinweise darauf, dass diese Varianten schwerere Infektionen oder andere Symptome als andere zirkulierende Virusvarianten verursachten, hieß es weiter. Zudem träfen sie auf eine hohe Grundimmunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen.
Das ist über die Variante KP.3 bekannt
KP.3 leitet sich, wie KP.2 auch, von der Omikronvariante JN.1 ab und gehört zu den sogenannten FLiRT-Varianten. Der Name leitet sich von den Mutationen im Spikeprotein ab, das es dem Virus ermöglicht, an menschliche Zellen anzudocken. Die Mutationen erschweren es den Antikörpern, SARS-CoV-2 zu neutralisieren. Zu den Symptomen von KP.3 als auch KP.2 gehören u. a. Fieber, Schüttelfrost, Husten, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt besonders gefährdeten Personengruppen eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst. Damit solle ein bestmöglicher Schutz während der erwartbaren Infektionssaison erreicht werden. Zu den Gruppen gehören unter anderem Menschen ab 60 Jahren und solche ab 6 Monaten mit einer Grunderkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf einhergehe.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- deutsche-apotheker-zeitung.de: "Ein Corona-Update"