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Unterwäsche weglassen: Warum das gesund ist


Viele finden "unten ohne" unhygienisch
Warum Sie die Unterwäsche auch mal weglassen sollten

Von dpa, mra

Aktualisiert am 16.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Slip öfter mal weglassen: Durch enge Unterwäsche kann im Intimbereich ein bakterienförderndes Klima entstehen.Vergrößern des Bildes
Slip öfter mal weglassen: Durch enge Unterwäsche kann im Intimbereich ein bakterienförderndes Klima entstehen. (Quelle: Anna Zakurakina/getty-images-bilder)

Ohne Schlüpfer aus dem Haus? Für die meisten unvorstellbar. Doch aus gesundheitlicher Sicht kann es sich lohnen, unten auch mal durchzulüften.

Unhygienisch, finden die einen. Befreiend, sagen die anderen. Geht es darum, die Unterhose auch mal wegzulassen, hat jeder eine klare Meinung. Dabei hat der Verzicht aus medizinischer Sicht durchaus Vorteile. Erfahren Sie hier, warum frische Luft im Intimbereich sinnvoll ist – und warum wir es eigentlich als normal empfinden, Unterwäsche zu tragen.

Keine Unterwäsche tragen – in manchen Fällen unhygienisch

Der Gynäkologe Tobias Sanden aus Mainz sieht viele Vorteile, wenn man gelegentlich "unten ohne" unterwegs ist. Enge Unterwäsche erhöhe zum Beispiel das Risiko für Hautreizungen im Intimbereich oder auch Infektionen, wenn Körperausscheidungen länger auf der Haut verbleiben. Auch das Tragen von Slipeinlagen oder Synthetik-Wäsche, die die Haut nicht atmen lässt, könnten Infektionen begünstigen.

Allerdings sollten Sie nicht gänzlich auf Slips und Co. verzichten. Denn wird die Oberbekleidung generell zur Unterwäsche, wird es unhygienisch. Jeans, Leggings oder Hosen werden oft mehrere Tage hintereinander getragen und nicht so häufig gewechselt und gewaschen wie Unterwäsche.

Wann ist es ratsam, keine Unterwäsche zu tragen?

Medizinisch gesehen ist es immer besser, wenn die Haut atmen kann. In bestimmten gesundheitlichen Zuständen sei der Verzicht deshalb sehr sinnvoll, so Sanden. Bei Neurodermitis etwa könne das Tragen von Unterwäsche die Haut reizen und den Juckreiz verstärken. Auch bei Pilzinfektionen helfe es, die Haut trocken zu halten, da Pilze feuchte Umgebungen bevorzugen.

Generell empfiehlt der Experte, auch – oder wenigstens – beim Schlafen unten "durchlüften". Wenn Sie allerdings nachts gerne etwas anhaben, können Sie auch einen lockeren Pyjama tragen.

Beim Sport gilt:

Wenn Unterwäsche im Training oder beim Joggen getragen wird, sollte sie atmungsaktiv sein. Beim Radsport ist es ohnehin besser, auf Unterwäsche unter der Funktionskleidung zu verzichten.

Warum tragen wir überhaupt Unterwäsche?

"Größtenteils ist das Tragen von Unterwäsche von gesellschaftlichen Erwartungen geprägt. Kleidung an sich ist eher eine soziale Konvention und bietet nicht unbedingt gesundheitliche oder hygienische Vorteile", sagt Frauenarzt Sanden. Stattdessen könne sie oft unbequem sein.

Unterwäsche habe aber auch praktische Gründe. Zum Beispiel für Frauen während ihrer Periode: Wenn Alternativen wie Tampons oder Menstruationstassen nicht möglich oder gewollt seien, könnten Einlagen verwendet werden. Und dafür seien Slips perfekt geeignet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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