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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neue Erkenntnisse Generation X ist anfälliger für viele Krebsarten
Zum ersten Mal gibt es eine Generation mit einer höheren Krebsrate als der ihrer Eltern. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA.
Krebs kann prinzipiell jeden treffen: In Deutschland wird die Erkrankung jedes Jahr bei knapp 500.000 Menschen diagnostiziert, die meisten davon sind 65 Jahre und älter. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von bösartigen Zellveränderungen und somit der Entstehung von Krebs.
Doch eine neue Untersuchung aus den USA zeigt nun: Menschen der Generation X erkranken an vielen Krebsarten häufiger als Menschen aus der Generation ihrer Eltern oder Großeltern.
Was bedeutet "Generation X"?
Zur Generation X gehören Menschen, die zwischen 1965 und 1980 geboren sind. Abgekürzt wird sie auch Gen X genannt.
Daneben gibt es die Generationen Y, Z, Silent, Alpha und Beta sowie Millenials und Babyboomer. Welcher Generation Sie angehören, erfahren Sie hier.
Krebsrate: Studie mit 3,8 Millionen Menschen
Forscher des National Cancer Institute in Rockville (Maryland, USA) analysierten Daten von 3,8 Millionen Menschen zwischen 35 und 84 Jahren, die eine Krebsdiagnose erhalten hatten. Daraus errechneten sie die Erkrankungsraten für verschiedene Krebsarten und folgende Altersgruppen:
- Generation X (geboren zwischen 1965 und 1980)
- Babyboomer (geboren zwischen 1946 und 1964)
- Silent Generation (geboren zwischen 1928 und 1945)
Auffällig war dabei, dass die Generation X insgesamt eine höhere Krebsrate aufwies als vorangegangene Generationen.
Frauen der Generation X erkrankten demnach häufiger an
- Leukämie
- Non-Hodgkin-Lymphom (bösartige Erkrankungen des Lymphgewebes)
- Eierstockkrebs
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Dickdarmkrebs
- Gebärmutterkrebs
- Enddarmkrebs
- Nierenkrebs
- Schilddrüsenkrebs
Männer dieser Altersgruppe erkrankten häufiger an
- Prostatakrebs
- Enddarmkrebs
- Nierenkrebs
- Schilddrüsenkrebs
Doch warum erkranken so viele Menschen der Generation X an Krebs? Die Forscher nehmen an, dass ein Teil des Anstiegs auf die zunehmende Fettleibigkeit und den eher ungesünderen Lebensstil in dieser Altersgruppe zurückzuführen ist. Hinzu kommt aber auch: Heutzutage werden aufgrund der modernen Medizintechnik deutlich mehr Krebsfälle erkannt.
Diese Krebsarten treffen die Generation X weniger häufig
Die positive Nachricht: Frauen der Generation X waren laut Studie weniger anfällig für Gebärmutterhals- und Lungenkrebs. Bei Männern war die Wahrscheinlichkeit für Non-Hodgkin-Lymphom, Gallenblasen-, Leber- und Lungenkrebs geringer.
Wie die Forscher in ihrem Fazit schreiben, ist ein gesunder Lebensstil die wirksamste Waffe gegen Krebs. Rund 40 Prozent der Krebserkrankungen könnten damit verhindert werden. Zu den Krebs verursachenden Faktoren gehören vor allem Rauchen, chronische Entzündungen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und hoher Alkoholkonsum.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- jamanetwork.com: "Cancer Incidence Trends in Successive Social Generations in the US" (englisch)
- dceg.cancer.gov: "Gen X Projected to Experience Greater Increases in Cancer Incidence than Previous Generations" (englisch)
- krebsinformationsdienst.de: "Krebsstatistiken: So häufig ist Krebs in Deutschland"
- krebsinformationsdienst.de: "Vermeidbare Risikofaktoren verursachen 37 Prozent aller Krebsfälle"