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Quecksilber in Fischen: Risiken und Gefahren – vor allem für Schwangere


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Risiko für Schwangere und Stillende
Experten warnen vor Schadstoff in bestimmten Fischarten


Aktualisiert am 31.05.2024Lesedauer: 2 Min.
In Deutschland häufig verzehrt: Laut einer neuen Untersuchung enthält Seelachs vergleichsweise wenig Methylquecksilber.Vergrößern des Bildes
In Deutschland häufig verzehrt: Laut einer neuen Untersuchung enthält Seelachs vergleichsweise wenig Methylquecksilber. (Quelle: LauriPatterson/getty-images-bilder)

Häufiger Fischkonsum kann zum Gesundheitsrisiko werden. Denn die Quecksilberbelastung in den Fischen steigt immer weiter an. Was Sie dazu wissen sollten.

Fisch sollte nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Denn er ist eine wertvolle Quelle für wichtige Vitamine und Nährstoffe, wie Vitamin D, Jod oder Omega-3-Fettsäuren. Doch zu viel Fischkonsum kann sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken.

Insbesondere Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten vorsichtig sein. Der Grund dafür: Methylquecksilber, die organische Form des Quecksilbers. Dieses Schwermetall kann sich in Fischen, Muscheln, Krabben und Tintenfischen anreichern – und eine nervenschädigende Wirkung auf ungeborene Kinder und Säuglinge haben. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt deshalb Schwangere und Stillende davor, bestimmte Fischarten verzehren.

In Schwangerschaft und Stillzeit: Einige Fischarten besser meiden

Wie viel des Methylquecksilbers in einer Portion Fisch enthalten ist, hinge von der Art des Fisches, seiner Größe sowie dem Alter des Tieres ab. Ein besonders hoher Gehalt an Methylquecksilber findet sich laut BfR in großen Raubfischen wie Thunfisch, Schwertbarsch und Hai.

Gesundheitsrisiko beim Fischverzehr

Methylquecksilber entsteht, wenn bestimmte Bakterien anorganische Quecksilberverbindungen, die in Flüssen, Seen und Meeren natürlicherweise vorkommen, aufnehmen und in organische Verbindungen wie etwa Methylquecksilber umwandeln. Diese reichern sich dann über die Nahrungskette in Fischen und Meeresfrüchten an und gelangen beim Verzehr der Tiere schließlich auch in den menschlichen Körper.

Studie des BfR: Neue Daten zum Gesundheitsrisiko von Fisch

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hatte im Rahmen einer Studie die Gehalte an Methylquecksilber in verschiedenen Fischarten gemessen und mit Daten zu den Essgewohnheiten der Bevölkerung in Deutschland abgeglichen. Bei einer Fischart ist zwar verhältnismäßig wenig Methylquecksilber aufzuweisen, aber aufgrund der Menge, in der der Fisch verzehrt wird, kann der Konsum durchaus problematisch sein: Es handelt sich um den Seelachs. Dieser Fisch wird häufig gegessen, da er etwa in Fischstäbchen und vielen anderen Fisch-Fertiggerichten aus der Tiefkühltruhe verarbeitet wird.

Die Auswertung der BfR-Studie ergab dennoch, dass die durchschnittlich aufgenommene Menge in allen Altersgruppen unterhalb der maximal tolerierbaren Menge liegt. Der gesundheitsbasierte Richtwert wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit 1,3 Mikrogramm Methylquecksilber pro Kilogramm Körpergewicht und Woche angegeben. Bei Einhaltung dieses Wertes seien gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Verzehr von Fisch für die meisten Menschen nicht zu erwarten.

"Die Aufnahme von Methylquecksilber lässt sich verringern, indem man zum Beispiel Fischarten mit besonders hohem Gehalt weniger verzehrt", so BfR-Präsident Andreas Hensel in einer aktuellen Pressemitteilung des Instituts. Ein bewusster Verzehr von Fischarten mit geringeren Gehalten an Methylquecksilber sei daher gerade für Schwangere und Stillende empfehlenswert. Dazu zählen zum Beispiel Forelle und Hering.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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