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Studie: Demenz lässt sich offenbar bis zu 15 Jahre vor Ausbruch erkennen


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Studie liefert neue Hinweise
Demenz lässt sich offenbar bis zu 15 Jahre vor Ausbruch erkennen


14.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Demenzerkrankung im Alter: Heilen lässt sie sich zwar nie – mit Medikamenten aber zumindest verlangsamen.Vergrößern des Bildes
Demenzerkrankung im Alter: Heilen lässt sie sich zwar nicht – mit Medikamenten aber zumindest verlangsamen. (Quelle: Willowpix/getty-images-bilder)

Je früher Demenz erkannt wird, desto besser stehen die Behandlungschancen. Forscher haben nun offenbar bedeutende Erkenntnisse gewonnen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Zahl der Demenzkranken in den kommenden Jahren weltweit deutlich steigen. Bis 2030 rechnet die Organisation mit bis zu 82 Millionen, bis 2050 mit bis zu 152 Millionen Betroffenen. Um die Erkrankung besser behandeln zu können, ist eine frühe Diagnose entscheidend.

Demenz frühzeitig erkennen – durch einen Bluttest?

Schon länger wird deshalb an Bluttests geforscht, die eine drohende Demenz bereits Jahre vor den ersten Symptomen ankündigen sollen. Denn bereits vor dem Verfall der Hirnzellen und den ersten Anzeichen wie Vergesslichkeit und Verwirrtheit werden anscheinend eine Reihe von Proteinen freigesetzt, die ins Blut gelangen und sich nachweisen lassen. Ein Anstieg bestimmter Proteine könnte somit eine Demenzerkrankung voraussagen, so die Hoffnung von Wissenschaftlern.

Einem Forschungsteam der Universität Warwick in Großbritannien und der Fudan-Universität in Shanghai ist dieser Nachweis nun offenbar gelungen. Die bisher größte Studie zu diesem Thema wurde kürzlich im englischsprachigen Fachblatt "Nature Aging" veröffentlicht. Darin berichten die Forscher, dass bestimmte Proteine im Blut anzeigen könnten, ob Menschen an Demenz erkranken werden – und das viele Jahre, bevor sie es tatsächlich tun.

Proteine im Blut, die 15 Jahre im Voraus auf Demenz hindeuten

Für ihre Studie haben sie Blutproben von rund 54.000 gesunden Briten untersucht und diese über 14 Jahre hinweg beobachtet. Dabei kam heraus: Einige Marker im Blut veränderten sich, wenn es später zu einer Demenz-Diagnose kam – und das spätestens zehn Jahre vorher. 1.417 Teilnehmer erhielten diese Diagnose im Verlauf des Studienzeitraums, während 52.645 gesund blieben.

Durch die Kombination der Biomarker mit weiteren Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und genetischen Faktoren erreichten die Forscher eine Vorhersagegenauigkeit von über 90 Prozent. "Unsere Ergebnisse haben wichtige Auswirkungen auf die Früherkennung und Interventionen bei Demenz", schreibt das Team der Universität Warwick. Das Risiko für eine Erkrankung könne dank der neuen Erkenntnisse bis zu 15 Jahre im Voraus vorhergesagt werden.

Demenz erkennen

Es gibt diverse Anzeichen, an denen Angehörige und Betroffene eine Demenz erkennen können, darunter: Vergesslichkeit, Verwirrtheitszustände, zeitliche sowie räumliche Orientierungslosigkeit, Sprachprobleme, Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit.

Das sagen Experten zu den Studienergebnissen

Auch unabhängige britische Experten werteten die neuen Ergebnisse laut "Ärzteblatt" als positiv. Die Studie ergänze eine steigende Zahl von Studienbelegen, die in die gleiche Richtung wiesen, meint etwa Sheona Scales, Leiterin der Forschungsabteilung bei der Stiftung Alzheimer's Research UK. Solche Bluttests seien "vielversprechend" – bis zu ihrem Einsatz seien aber noch weitere Untersuchungen notwendig.

Anschließend könnten die neuen Erkenntnisse jedoch bei der Erforschung künftiger Demenz-Bluttests und auch bei Medikamenten gegen die Erkrankung helfen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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