Niclas Füllkrug: Trainer Graham Potter reagiert auf Kritik von DFB-Stürmer

"Bin in einigen Dingen anderer Meinung"

Trainer reagiert auf Füllkrug-Kritik

Nach West Hams blamablen Remis gegen den Tabellenletzten fand Niclas Füllkrug deutliche Worte in Richtung seiner Mannschaft. Nun äußerte sich sein Trainer zu den Aussagen des Nationalstürmers.

Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen den Tabellenletzten FC Southampton machte Niclas Füllkrug seinem Ärger Luft. Der Nationalstürmer, seit Saisonbeginn in Diensten von West Ham United, sprach Klartext und bemängelte unter anderem die Einstellung seiner Mannschaft. Nun hat sich West-Ham-Trainer Graham Potter zu Wort gemeldet.

"Er trägt sein Herz auf der Zunge", sagte der 49-Jährige zur Kritik seines Angreifers. Potter betonte, dass Füllkrug das Recht habe, seine Meinung zu äußern – auch wenn er nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimme: "Ich bin in einigen Dingen anderer Meinung als er und in anderen stimme ich ihm zu. Aber er hat ein Recht auf seine Meinung."

Füllkrug wütete: "Wir waren scheiße"

Füllkrug hatte nach dem 1:1 gegen den längst feststehenden Absteiger in einem TV-Interview gepoltert: "Ich bin heute sehr wütend – nicht enttäuscht, nur wütend über das, was wir nach dem Tor gemacht haben." Zwar habe man einige gute Phasen gehabt, "aber die Motivation, das Engagement? Sorry, wir waren scheiße. Ich bin sehr wütend."

Potter erklärte, er habe Verständnis für offene Worte nach einem Spiel, erinnerte jedoch an die Verantwortung, die Profis gegenüber dem Klub tragen. "Aus meiner Sicht könnte ich manchmal ehrlich sein, wie ich mich wirklich fühle. Aber ich glaube nicht, dass das für die Spieler hilfreich ist. Ich glaube nicht, dass es für den Verein hilfreich ist. Wir müssen uns also alle unserer Verantwortung bewusst sein."

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Potter: Spieler haben oft nur begrenzten Blick aufs Geschehen

Auch eigene Erfahrungen als Aktiver brachte Potter ein. Als Spieler habe man oft nur einen begrenzten Blick aufs Geschehen: "Man hat eine Perspektive. Und das ist das Tolle an den Medien. Wenn man einen Spieler nach dem Spiel fragt, wird er seine Meinung sagen, aber sie wird auf sehr wenig basieren."

Seit Anfang Januar ist Potter bei West Ham im Amt. In 13 Ligaspielen holte der Klub unter seiner Leitung bislang 13 Punkte. Zur angespannten Lage sagte der Engländer: "Es kann sein, dass wir taktisch einige Herausforderungen hatten. Es kann auch sein, dass wir die Last der letzten 50 Spiele mit uns herumschleppen, weil die Erwartungen bei West Ham hoch sind und wir uns mit der Realität auseinandersetzen müssen."