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Anrede in E-Mails: So klingt Ihre Nachricht sofort sympathisch


Nicht mehr zeitgemäß
Darum gehört das "Sehr geehrte ..." in die Mottenkiste


25.04.2025 - 15:15 UhrLesedauer: 3 Min.
Frau sitzt am Laptop und schreibt eine E-MailVergrößern des Bildes
Frau am Laptop: Die Kunst der modernen E-Mail-Kommunikation beginnt mit dem richtigen Ton. (Quelle: damircudic)
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Wer beruflich E-Mails schreibt wie vor 20 Jahren, riskiert Desinteresse. Welche Anrede heute überzeugt, hängt vom Ton ab.

Die E-Mail ist geschrieben, der Anhang beigefügt – aber passt der Anfang eigentlich? Die klassische Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" klingt höflich, aber auch altmodisch und distanziert. Wer heute beruflich erfolgreich kommunizieren möchte, braucht einen frischeren Ton. Doch welche modernen Alternativen machen Ihre Nachricht sofort sympathisch und erfolgreich?

Warum die Standard-Anrede ausgedient hat

Lange galt dies als Inbegriff der Höflichkeit: "Sehr geehrte Damen und Herren." Doch was früher als respektvoll und professionell durchging, wirkt heute oft wie eine Floskel. In einer modernen Arbeitswelt, die von Geschwindigkeit, Offenheit und flachen Hierarchien geprägt ist, fällt eine formelhafte Begrüßung unangenehm auf.

Vor allem junge, kreative oder internationale Zielgruppen reagieren sensibel auf veraltete Sprachmuster. Sie erwarten eine Kommunikation, die direkt, freundlich und persönlich ist – ohne dabei an Respekt einzubüßen. Standardformulierungen wie "Sehr geehrte …" vermitteln hingegen oft das Gegenteil: Distanz, Gleichgültigkeit und wenig Mühe bei der Kontaktaufnahme.

Persönlich wirkt besser – und zeigt Respekt

Wenn Sie den Namen Ihrer Ansprechperson kennen, nutzen Sie ihn unbedingt. Damit zeigen Sie, dass Sie sich vorbereitet haben, dass Ihnen der Kontakt wichtig ist – und dass Sie Ihre E-Mail nicht einfach per Copy and Paste verschickt haben. Eine persönliche Ansprache schafft Nähe und Vertrauen.

Typische Formulierungen sind etwa:

  • "Guten Tag, Frau Müller, ..."
  • "Lieber Herr Schmidt, ..."

Sie wissen den Namen nicht? Dann hilft häufig schon eine kurze Recherche – zum Beispiel auf der Unternehmenswebsite oder auf Plattformen wie LinkedIn oder Xing. Ein kurzer Anruf beim Empfang reicht oft ebenfalls aus.

Was tun, wenn der Name fehlt?

Selbst wenn sich der Name nicht ermitteln lässt, müssen Sie nicht zur Standardfloskel greifen. Auch allgemeine Anreden lassen sich freundlich und modern formulieren. Hier einige Beispiele:

  • "Guten Tag, ..."
  • "Hallo zusammen, ..."
  • "Willkommen, liebe Teilnehmer, ..."
  • "Guten Morgen, liebes Team der XY-Abteilung, ..."

Solche Begrüßungen wirken offen, zugewandt und dennoch professionell. Sie vermeiden die steife Distanz der klassischen Anrede, ohne ins Kumpelhafte abzurutschen.

Anreden mit "Liebe" und "Lieber" – überraschend professionell

Was viele überrascht: Selbst im geschäftlichen Umfeld kommt die Anrede "Liebe Frau …" oder "Lieber Herr …" gut an – vorausgesetzt, sie passt zur Beziehung und zum Kontext. Besonders in Follow-up-Mails, Kundenkommunikation oder bei Angeboten erzeugt diese Formulierung eine persönliche Note.

Auch in der Wissenschaft lässt sich durch ein "Lieber Kollege" oder "Liebe Frau Professorin" eine kollegiale Atmosphäre herstellen, ohne die nötige Seriosität zu verlieren. Die Wirkung ist belegt: Wer persönlich anspricht, wird eher gehört – und bekommt häufiger eine Antwort.

Kreative Anreden – mit Fingerspitzengefühl

In manchen Situationen darf es auch mal etwas lockerer sein. Zum Beispiel, wenn Sie ein kreatives Team ansprechen oder eine Einladung formulieren. Hier darf die Begrüßung ruhig aus dem Rahmen fallen:

  • "Ein herzliches Hallo in die Runde!"
  • "Willkommen an das kreative Team von [Firma],"

Wichtig ist: Die Anrede muss zum Ton der gesamten Nachricht und zur Kultur der Empfänger passen. Wer unsicher ist, bleibt besser bei einer der neutraleren Varianten.

Formell oder informell – wann passt was?

Nicht jede Nachricht erlaubt eine lockere Begrüßung. In Bewerbungen oder formellen Geschäftsanfragen ist eine zurückhaltendere Anrede weiterhin angemessen – etwa "Guten Tag" oder "Sehr geehrte Kundschaft". Innerhalb von Teams, bei laufender Korrespondenz oder in internen E-Mails darf es dagegen gern etwas informeller zugehen.

Tipp: Ein Blick auf die vorherige Nachricht der Empfängerin oder des Empfängers hilft oft, den passenden Stil zu finden.

Kleinigkeiten mit großer Wirkung

Egal, für welche Anrede Sie sich entscheiden – die korrekte Zeichensetzung ist mindestens genauso wichtig. Nach der Anrede folgt ein Komma, danach geht der Text klein weiter. Titel wie "Dr." oder "Prof." sollten korrekt eingebunden werden, wobei nur der höchste Titel genannt wird. Beispiel: "Sehr geehrter Herr Prof. Meier, ...".

Auch Rechtschreibfehler, vergessene Anhänge oder falsche Empfängeradressen werfen ein schlechtes Licht auf Ihre Nachricht. Wer professionell wirken möchte, überprüft die E-Mail vor dem Absenden sorgfältig.

Fazit: Weg mit der Floskel, her mit Persönlichkeit

Die perfekte E-Mail beginnt mit einer modernen Anrede. Sie zeigt, dass Sie den Kontakt ernst nehmen, aktuelle Kommunikationsformen beherrschen und sich Gedanken gemacht haben. "Sehr geehrte Damen und Herren" gehört in vielen Fällen der Vergangenheit an. Wer heute überzeugt, spricht persönlich an – offen, klar und auf Augenhöhe.

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