Lockere Geldpolitik Deutsche-Bank-Chef: "Inflation kein temporäres Phänomen"
Die Inflation im Oktober ist mit 4,5 Prozent in Deutschland so hoch wie zuletzt 1993. Trotzdem hält die EZB an ihrer lockeren Zinspolitik fest. Deutsche-Bank-Chef Sewing sieht das kritisch.
Die Inflation zieht seit Monaten vor allem wegen stark steigender Energiepreise an. Im Oktober legten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat in den Ländern mit der Euro-Währung um 4,1 Prozent zu, das ist der höchste Wert seit Mitte 2008. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise sogar um 4,5 Prozent zum Vorjahresmonat. Eine Teuerungsrate von 4,5 Prozent hatte es zuletzt Oktober 1993 gegeben.
EZB will im Dezember über Anleihekäufe entscheiden
Europas Währungshüter lassen sich durch den sprunghaften Anstieg der Teuerung aber nicht von ihrer ultralockeren Geldpolitik abbringen. Erst bei der Sitzung am 16. Dezember will der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheiden, wie es mit den milliardenschweren Anleihenkäufen weitergeht und welche Schritte folgen. Ein Ende des Zinstiefs ist weiterhin nicht in Sicht.
- Nachrichtenagentur dpa