13 Märkte betroffen Media Markt und Saturn schließen Filialen früher als geplant
Eigentlich sollten erst im kommenden Geschäftsjahr Läden dichtmachen, doch Media-Saturn sortiert einem Bericht zufolge schon jetzt aus. Diese Geschäfte schließen offenbar zusätzlich.
Der Sparkurs bei Media Markt und Saturn schlägt sich anscheinend früher durch als angekündigt. Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, sortiere Deutschlands größter Elektronikhändler Media Markt-Saturn bereits im laufenden Geschäftsjahr schlecht laufende Märkte aus.
Die Entscheidung trifft demnach 13 Filialen – genau so viele wie Media Markt-Saturn ursprünglich bis zum Herbst 2022 schließen wollte. Nach Informationen der Zeitung sollen die jetzt betroffenen Filialen aber zusätzlich dicht machen, Überlappungen gebe es nur in Einzelfällen.
Saturn-Filialen wohl überproportional betroffen
Verschwinden werden bis 30. September 2021 offenbar vor allem Geschäfte der kleineren Marke Saturn, die es nur noch in Deutschland gibt. Hintergrund dürfte sein, dass die derzeit knapp 150 Saturn-Filialen im Gegensatz zu Media-Märkten vor allem in teuren Citylagen zu finden sind. Wie schwer es Innenstädte insbesondere seit der Corona-Pandemie haben, lesen Sie hier.
Welche Saturn-Filialen genau schließen, ist noch nicht für alle Standorte bekannt. Offiziell bestätigt ist allerdings das Aus dieser Märkte:
- Siegburg
- Düsseldorf-Flingern
- Gelsenkirchen-Buer
- Essen-Steele
- Münster
- Fürth
- Göttingen
Welche Standorte darüber hinaus betroffen sein werden, hängt laut "Lebensmittelzeitung" auch davon ab, ob die Vermieter der Ladenflächen bereit sind, die Mieten zu senken. Teilweise dränge Media Markt-Saturn dabei auf einen Rabatt von bis zu 50 Prozent.
Media Markt-Saturn streicht bis zu 1.000 Jobs
Die Schließungen gehen mit einem Stellenabbau von voraussichtlich bis zu 1.000 Arbeitsplätzen einher, den der Konzern bereits im August vergangenen Jahres angekündigt hatte. Media Markt-Saturn teilte jedoch mit, an anderen Stellen neue Jobs schaffen zu wollen.
So stieg der Onlineumsatz des Mutterkonzerns Ceconomy im dritten Quartal um 3,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, womit er ein Drittel des Konzernumsatzes ausmachte. Operativ rutschte Ceconomy aber tiefer in die Verlustzone.
Der bereinigte operative Fehlbetrag (Ebit) stieg von 45 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 93 Millionen Euro. Den vollständigen Quartalsbericht will der Konzern am 12. August 2021 vorlegen.
- Eigene Recherche
- Lebensmittelzeitung: "Media-Saturn sortiert Standorte aus"
- 24rhein.de: "Media Markt-Saturn: Welche Filialen schließen?"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa