Koreanischer SUV-Hersteller Autokonzern Ssangyong soll verkauft werden
Der finanziell angeschlagene SUV-Hersteller Ssangyong aus Südkorea sucht einen Käufer. Bis Ende Juli läuft ein Bieterverfahren für die Mehrheit an dem Konzern. Sollte sich kein Investor finden, droht der Firma die Abwicklung.
Für eine Mehrheitsbeteiligung am angeschlagenen südkoreanischen Geländewagenspezialisten Ssangyong Motor hat offiziell ein Bieterverfahren begonnen. Bis Ende Juli sollen Angebote potenzieller Käufer entgegengenommen werden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Montag unter Berufung auf eine öffentliche Mitteilung des mit dem Verfahren beauftragten Wirtschaftsprüfers EY Han Young.
Ssangyong wurde Mitte April unter Insolvenzverwaltung gestellt. Zuvor hatte der indische Nutzfahrzeugbauer Mahindra & Mahindra vergeblich nach einem Käufer für seine Mehrheit von 75 Prozent an Ssangyong gesucht. Als Interessent wurde der US-Fahrzeugimporteur HAAH Automotive Holdings genannt.
Autohersteller droht die Abwicklung
Die Südkoreaner hatten bereits im vergangenen Dezember einen Antrag auf ein Sanierungsprogramm in Eigenregie gestellt, um mit den Gläubigern eine Verlängerung von Kreditverträgen auszuhandeln. Das Unternehmen konnte fällig werdende Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen.
Der vom Gericht bestellte Insolvenzverwalter hatte zuletzt den September als zeitliches Ziel für die Auswahl eines möglichen Käufers gesetzt. Sollte jedoch bis dahin kein Käufer gefunden werden, droht dem Autohersteller die Abwicklung.
Der Nettoverlust des Unternehmens hatte sich 2020 auf 478,5 Milliarden Won (354,6 Millionen Euro) ausgeweitet, nach 341,4 Milliarden Won ein Jahr davor. Der Absatz ging um 20,6 Prozent auf 107 416 Autos zurück.
- Nachrichtenagentur dpa