Kritik an Flagge Umstrittenes Design: Nike nimmt Schuhe aus dem Sortiment
Das Design des Produkts würde an die Sklavenzeit erinnern: Der Sportartikelhersteller nahm deshalb einen Schuh aus dem Sortiment. Brisant: Die Kritik kam ausgerechnet von einem Werbegesicht.
Nach Protesten hat der US-Sportartikelhersteller Nike ein Schuhmodell wegen eines umstrittenen Designs vom Markt genommen. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, reagiert das Unternehmen damit auf Kritik des US-Football-Spielers Colin Kaepernick. Dieser hatte demnach darauf hingewiesen, dass die auf dem Modell abgebildete frühere Version der US-Flagge an die Zeit der Sklaverei erinnere.
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Falsche Version der US-Flagge
Nike hatte den Sportschuh anlässlich des US-Nationalfeiertags am 4. Juli entworfen. Zu sehen war darauf eine Version der US-Flagge mit 13 weißen, kreisförmig angeordneten Sternen aus der Zeit der amerikanischen Revolution.
Dem Zeitungsbericht zufolge machten sich jüngst weiße Rassistengruppen das Design der Flagge zu eigen. Die heutige US-amerikanische Flagge hat 50 nebeneinander platzierte weiße Sterne auf blauem Grund, sieben rote und sechs weiße Streifen.
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Kaepernick ist ein ehemaliger Football-Spieler der US-Profiliga NFL und Werbegesicht von Nike. In den USA polarisiert er wie kaum ein anderer Sportstar: In der Spielzeit 2016/17 hatte der frühere Quarterback der San Francisco 49ers mit einer provozierenden Geste für Aufsehen gesorgt: Vor NFL-Spielen ging er beim Abspielen der Nationalhymne aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA auf die Knie.
- Nachrichtenagentur AFP