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Ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2019 deutlich


Prognose des ifo-Instituts
Deutscher Wirtschaft droht ein Dämpfer

Von dpa
13.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Frachtschiff im Containerhafen: Laut Wirtschaftswissenschaftlern wird sich die Konjunktur 2019 abkühlen.Vergrößern des Bildes
Frachtschiff im Containerhafen: Laut Wirtschaftswissenschaftlern wird sich die Konjunktur 2019 abkühlen. (Quelle: B&M Noskowski/getty-images-bilder)

Das Ende des Wirtschaftsbooms steht bevor: Das ifo-Institut erwartet im kommenden Jahr ein deutlich schwächeres Wirtschaftswachstum in Deutschland. Den Ökonomen zufolge gibt es dafür mehrere Gründe.

Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht des ifo-Instituts im kommenden Jahr deutlich an Schwung verlieren. "Wir sind in eine Phase der Abkühlung eingetreten", sagt Konjunkturchef Timo Wollmershäuser in Berlin. Das Münchner Institut senkte seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr auf 1,1 Prozent. Im Herbst hatten die Forscher noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent erwartet. Die Gefahr einer Rezession bestehe aber nicht.

Das ifo-Institut ist damit für 2019 deutlich pessimistischer als andere Forschungsinstitute. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft erwartet für das nächste Jahr 1,8 Prozent Wachstum, das Berliner DIW 1,6 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet das ifo-Institut ähnlich wie andere Ökonomen mit einem Plus von 1,5 Prozent, für 2020 mit einem Anziehen auf 1,6 Prozent – aber dann gibt es deutlich mehr Arbeitstage.

Probleme in der Automobilbranche

Wollmershäuser sagt, die Schwäche der Automobilindustrie werde Auswirkungen auch auf das Wachstum 2019 haben. Gebremst von Problemen der Branche wegen der Umstellung auf einen neuen Zulassungsstandard war die deutsche Wirtschaft im Sommer erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent.

Internationale Handelskonflikte und weniger Umsätze

Daneben gibt es Unsicherheiten in der Wirtschaft – ausgelöst von den von US-Präsident Donald Trump angeheizten Handelskonflikten und dem unklaren Ausstieg Großbritanniens aus der EU.

Wollmershäuser sagt außerdem, die Nachfrage nach deutschen Produkten vor allen auf wichtigen europäischen Absatzmärkten habe sich im Laufe des Jahres verringert. So seien die Neuaufträge im verarbeitenden Gewerbe gesunken. Der Beschäftigungsaufbau in Deutschland werde weitergehen, aber auf einem schwächeren Niveau. Die Arbeitslosigkeit werde nur noch geringfügig zurückgehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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