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Schraubenkönig Würth wird 90: Das sagt er über Trump, die AfD und Merz


"Schraubenkönig"
Reinhold Würth wirbt für anderen Umgang mit AfD

Von t-online, pri

Aktualisiert am 17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Reinhold Würth (Archivbild): Der Unternehmer ist nicht glücklich über seinen Beinamen "Schraubenkönig". (Quelle: Christoph Schmidt/dpa/dpa-bilder)
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Unternehmer Reinhold Würth feiert am Sonntag seinen 90. Geburtstag. Er gilt als Kritiker der AfD. Nun überrascht er mit einem Ratschlag an die Union. Und einem offenen Geständnis.

Er ist eine der schillernden Unternehmerpersönlichkeiten der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte: Reinhold Würth. Mit 14 steigt er in den Schraubenhandel seines Vaters ein und baut das Unternehmen zu einem Weltkonzern aus. Am Sonntag feiert der Selfmademan aus Baden-Württemberg seinen 90. Geburtstag. Nun zieht er in einem Interview Bilanz.

Würth hält an seiner entschiedenen Kritik an der AfD fest. In einem Brief an seine Mitarbeiter hatte er im vergangenen Jahr vor der rechtspopulistischen Partei gewarnt. Nun sagt Würth im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Es ist für mich unbegreiflich, wie die AfD so weit kommen konnte, wie sie gekommen ist. Für viele Menschen ist Hitler so weit weg wie Napoleon oder Karl der Große. Sie verstehen nicht, in welche Gefahr wir uns begeben."

"Mehrheit ist Mehrheit"

Dennoch hat der Unternehmer einen wichtigen Rat an die CDU. Er ermuntert die Union zu einem entspannteren Umgang mit der AfD. "Mehrheit ist Mehrheit. Was die CDU fordert, ist gut. Wenn die AfD das unterstützt, egal aus welchem Grund, dann wäre das in Ordnung", sagte Würth in dem Interview.

Die neue schwarz-rote Regierung von Friedrich Merz (CDU) sieht Würth optimistisch, sofern die CDU umsetzen kann, was sie möchte. Sein Ausblick: "Die Wirtschaftswende gelingt, wenn man Friedrich Merz machen lässt und die SPD nicht blockiert."

Sorge um die USA

Auch um die USA sorgt sich der weltweit erfolgreiche Unternehmer. Er kritisiert Donald Trump und macht sich Sorgen um die USA. "Ich hoffe sehr, dass die amerikanische Demokratie so gefestigt ist, dass sie Trump überlebt."

Würth hatte den elterlichen Betrieb 1954 nach dem Tod des Vaters übernommen. Da war er 19. Sein Vater hatte ihn zuvor von der Oberrealschule abgemeldet. "Ich habe mich reingestürzt und schnell gemerkt, dass es geht", erzählt Würth. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz von Würth bei rund 20,2 Milliarden Euro, der Gewinn bei knapp 900 Millionen Euro.

Auch über eine echte Leidenschaft spricht Würth: Briefe schreiben. Daran hält er auch im Zeitalter von E-Mail und Sprachnachrichten fest. Die Adressaten reichen von den eigenen Beschäftigten bis zu Politikern. Und weil alles seine Ordnung hat, wird fein durchnummeriert. Zumindest in den vergangenen Jahren. Bilanz: 194.652 Briefe. Beachtlich.

Zum Schluss überrascht der Milliardär aus Künzelsau mit einem offenen Geständnis. Seinen Beinamen "Schraubenkönig" mag er überhaupt nicht. Würth: "Das ist ein Wirrnis, eine Schraube und ein König, das hat keinen Bezug."

Verwendete Quellen
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