Mehr Unsicherheit EU-Kommission senkt Konjunkturprognosen für Deutschland
Sowohl für Deutschland als auch für die Eurozone hat die EU-Kommission ihre Prognose nach unten korrigiert. Europa müsse sich auf Unsicherheit einstellen.
Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für die Eurozone leicht gesenkt. Im kommenden Jahr werde die Wirtschaftsleistung in der Währungsunion voraussichtlich um 1,9 Prozent steigen, teilt die Behörde in ihrer Herbstprognose mit. Bei der letzten Vorhersage im Sommer war die Kommission noch von 2,0 Prozent ausgegangen.
Wachstum lässt schrittweise nach
Auch wenn das Wachstum "schrittweise" nachlasse, halte sich die europäische Wirtschaft gut, erklärte Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici. Die Arbeitslosigkeit sinke auf Werte, "die wir seit Beginn der Krise nicht gesehen haben". Europa müsse sich nun aber auf "ein zunehmend unsicheres internationales Umfeld" einstellen und die Regierungen entsprechende Vorkehrungen treffen.
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Auch für Deutschland verringerte die Kommission die Wachstumserwartungen: In diesem Jahr geht die EU-Behörde von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,7 Prozent aus, im kommenden Jahr um 1,8 Prozent. Im Juli hatte die Kommission noch jeweils 1,9 Prozent vorhergesagt.
- AFP