Insolvenz am Standort Ulm Zwei deutsche Druckereien stehen vor der Pleite

Zwei große Ulmer Druckereien sind zahlungsunfähig. Die Muttergesellschaft trennt sich von ihnen und plant den Umbau des Standorts.
Die Ebner & Spiegel GmbH (E&S) und ihre Tochtergesellschaft CPI Ulmer Buch Service (UBS) haben Insolvenz angemeldet. Das teilte CPI books, zu deren Unternehmensverbund beide Ulmer Druckereien gehören, in einer Pressemitteilung mit. Die deutsche Muttergesellschaft CPI Germany sei von der Insolvenz nicht betroffen.
E&S und UBS waren bislang als Auftragsfertiger für CPI Germany tätig. Der Standort Ulm kämpft laut Unternehmen mit sinkender Produktionsauslastung und steigenden Stückkosten. "Die Fortführung des Betriebs ist nicht mehr tragbar", heißt es in der Mitteilung. Als Konsequenz habe CPI Germany die vertraglichen Beziehungen zu beiden Unternehmen beendet. Was mit den mehreren Hundert Mitarbeitern geschieht, ist derzeit nicht bekannt.
Laut CPI Germany sollen bestehende Kundenbeziehungen durch die Insolvenz nicht beeinträchtigt werden. "Alle bestehenden Kunden und die überwiegende Mehrheit der Lieferanten arbeiten direkt mit CPI Deutschland zusammen, sodass der Insolvenzantrag keine Auswirkungen auf diese Vertragsbeziehungen hat", heißt es in der Mitteilung. Die Produktionsstandorte in Leck (Deutschland) und Moravia (Tschechien) verfügten über genügend Kapazitäten, um alle aktuellen Aufträge zu bearbeiten.
Gemeinsam mit den insolventen Töchtern und deren Beratern wolle CPI einen Restrukturierungsplan entwickeln. Ziel sei die Umwandlung des Ulmer Standorts in einen digitalen Bücherdruckbetrieb. Die CPI-Gruppe mit Hauptsitz in Frankreich wurde 1996 gegründet. Sie ist in Privatbesitz und betreibt Druckstandorte in fünf europäischen Ländern.
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