Wir zeigen die Merkmale Daran erkennen Sie, ob der neue 50-Euro-Schein echt ist
Verbraucher in Europa müssen sich bald an einen neuen 50-Euro-Schein gewöhnen. Nachdem die EZB schon die Fünfer, Zehner und Zwanziger fälschungssicherer gemacht hat, wurde nun auch die zweite Generation der Fünfziger vorgestellt. Wir zeigen die Merkmale des "Neuen" und erklären, woran sie erkennen, dass Ihr Schein echt ist.
Mehr als acht Milliarden 50-Euro-Scheine befinden sich im Umlauf. Das entspricht rund 45 Prozent aller Euro-Geldnoten. Da wundert es nicht, dass ausgerechnet der Fünfziger noch weit vor dem Zwanziger die am häufigsten gefälschte Euro-Banknote ist. So handelt es sich bei fast jedem zweiten gefälschten Schein um einen Fünfziger.
Dazu kommt, dass im vergangenen Jahr so viele Blüten entdeckt wurden wie noch nie. Die EZB zählte knapp 900.000 falsche Scheine. Das zeigt, wie dringend die Einführung des neuen Fünfzigers ist.
Allerdings werden die Scheine erst ab dem 4. April kommenden Jahres in Umlauf gebracht. Diese Frist benötigen etwa Einzelhändler oder Banken, um ihr Personal und ihre Automaten auf die neuen Banknoten vorzubereiten.
Diese Merkmale sind beim Echtheits-Check entscheidend
Nun aber zu den Besonderheiten des "Neuen". Bei dessen Entwicklung wurde sich an den Merkmalen orientiert, die auch schon die zweite Serie der Zwanziger aufweist. Wir liefern einen Überblick über die Sicherheitselemente des neuen Fünfzigers:
- Fühlbare Reliefs: Wenn man mit dem Finger über die Oberfläche der Banknote fährt, lässt sich auf der Vorderseite am linken und rechten Rand jeweils eine Reihe kurzer Linien ertasten. Daran können auch Personen mit Sehbehinderung einen echten Schein erkennen. Auch beim Hauptmotiv, der Schrift "BCE ECB..." und der großen Wertzahl sind Reliefs zu spüren.
- Das Wasserzeichen: Dieses ist auf der Geldnote im Gegenlicht auf Vorder- und Rückseite zu sehen. Es wird ein schemenhaftes Motiv sichtbar, das ein Porträt der mythologischen Figur Europa und die Wertzahl der Banknote zeigt.
- Die Smaragd-Zahl: Dabei handelt es sich um die glänzende Zahl 50 auf der Vorderseite des Scheins. Beim Kippen der Note bewegt sich ein Lichtbalken auf der Zahl auf und ab. Daneben verändert sich beim Bewegen des Scheins die Farbe der Zahl von Smaragdgrün zu Tiefblau.
- Das Porträt-Hologramm: Das sogenannte Porträt-Hologramm ist ein silberfarbener Streifen auf der Vorderseite. Es zeigt das €-Symbol, ein Architekturmotiv und mehrfach die Wertzahl 50.
- Der Sicherheitsfaden: Der in das Papier eingearbeitete Sicherheitsfaden ist im Gegenlicht von beiden Seiten als dunkler Streifen erkennbar. Abwechselnd erscheinen in kleiner Schrift das €-Zeichen und die Wertzahl 50.
- Die Mikroschrift: Wer den Schein im wahrsten Wortsinn "unter die Lupe nimmt", erkennt an einige Stellen der Banknote eine Mikroschrift. Im Alltag taugt diese aber nicht als Sicherheitsmerkmal, weil sie mit bloßem Auge kaum zu sehen ist.
500-Euro-Scheine werden eingestellt
Anfang Mai beschloss der EZB-Rat, dass die neue "Europa-Serie" nur noch sechs Stückelungen umfassen wird. Nach dem Fünfziger werden deshalb nur noch der 100- und der 200-Euro-Schein überarbeitet.
Die Ausgabe des 500-Euro-Scheins soll gegen Ende 2018 eingestellt werden. Befürworter versprechen sich davon, dass Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit zurückgedrängt werden. Ob diese Rechnung aufgeht, ist jedoch umstritten.
Grafik: So viele Fünfziger befinden sich im Umlauf:
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