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Bahn frei für Deutsche Wohnen und GSW


Milliardenschwere Immobilienfusion
Bahn frei für Deutsche Wohnen und GSW

Von reuters
31.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Die GSW-Immobilien wie in Berlin/Reinickendorf werden bald Teil der "neuen" Deutschen WohnenVergrößern des Bildes
Die GSW-Immobilien wie in Berlin/Reinickendorf werden bald Teil der "neuen" Deutschen Wohnen (Quelle: imago / friedel)

Der milliardenschweren Fusion der beiden Immobilienkonzerne GSW und Deutsche Wohnen steht nichts mehr im Wege. Mehr als die mindestens nötigen 75 Prozent der GSW-Eigner hätten für den Zusammenschluss gestimmt, teilte Deutsche Wohnen mit. Damit ist auch die letzte Hürde für den Deal genommen, der ausschließlich über Aktien abgewickelt wird.

Kartellamt stimmt dem Deal zu

Die Vorstände beider Firmen sind sich seit Mitte Oktober einig. Auch die Deutsche-Wohnen-Aktionäre hatten bereits grünes Licht gegeben. Das Kartellamt hat keine Einwände. Nun entsteht bis zum Sommer nächsten Jahres mit rund 150.000 Einheiten die zweitgrößte börsennotierte Wohnungsgesellschaft nach der Deutschen Annington.

Stärken ausbauen

"Wir haben von beiden Aktionärsgruppen einen klaren Auftrag erhalten", erklärte Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn. "Unsere gesamte Aufmerksamkeit und Energie wird jetzt der Zusammenführung beider Unternehmen gelten."

Die beiden Co-Chefs der GSW, Jörg Schwagenscheidt und Andreas Segal, sind nach anfänglichem Zögern mit dem Ergebnis ebenfalls zufrieden: "Die GSW und die Deutsche Wohnen haben viele gemeinsame Stärken, auf denen wir aufbauen und die wir wertschaffend ausbauen werden", betonten sie.

Aktionäre bekommen neue Aktien statt Geld

Am Markt war schon länger über eine Fusion der Konzerne spekuliert worden, da sich ihre Wohnungsbestände vor allem in Berlin ergänzen. Im August preschte Deutsche Wohnen dann schließlich mit einer Übernahmeofferte vor. Bares bekommen die GSW-Aktionäre allerdings nicht, sondern für 20 ihrer Aktien 51 neue Deutsche-Wohnen-Papiere. Sie werden jetzt über eine Kapitalerhöhung geschaffen.

Experten hatten die Transaktionsstruktur mit Skepsis gesehen, da die Attraktivität stark am Aktienkurs hängt. Doch am Ende ging alles glatt. Wer sich von den GSW-Eignern bislang nicht entschieden hat, kann die Offerte auch noch bis Mitte November annehmen. Blockiert werden kann der Zusammenschluss aber nicht mehr.

Stellenabbau droht

Zahn soll auch die "neue" Deutsche Wohnen führen, die auf eine Marktkapitalisierung von rund vier Milliarden Euro kommt und damit ein großes Stück zu den Top-5 unter den europäischen Immobilienwerten aufschließt. Die Aktionäre lockt er damit, ab dem Geschäftsjahr 2014 etwa 60 Prozent des operativen Ergebnisses (FFO) als Dividende auszuschütten. Den rund 800 Mitarbeitern im Immobiliengeschäft droht allerdings ein Stellenabbau, weil die Firmen die Größenvorteile bei den Kosten nutzen wollen.

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