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Stiftung Warentest: Private Rentenversicherung – lohnt sich der Abschluss?


Stiftung Warentest
Private Rentenversicherung: Lohnt sich der Abschluss?

Von t-online, sm

Aktualisiert am 12.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Älteres Ehepaar bei der Finanzplanung: Für den Erfolg einer Privaten Rentenversicherung sind viele Faktoren verantwortlich.Vergrößern des Bildes
Älteres Ehepaar bei der Finanzplanung: Für den Erfolg einer Privaten Rentenversicherung sind viele Faktoren verantwortlich. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)
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Eines ist sicher: Die Rente reicht nicht. Warum nicht mit einer Privaten Rentenversicherung die finanzielle Lücke im Alter schließen? Worauf zu achten ist, haben die Warentester untersucht.

Bei der Privaten Rentenversicherung wird zwischen alten und neuen Verträgen unterschieden. Altverträge bieten eine für heutige Verhältnisse gute Garantieverzinsung an, Neuverträge setzen auf geringere Garantien und dafür höhere Gewinne am Kapitalmarkt – die Überschüsse.

Die "Stiftung Warentest" hat in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" 22 aktuelle Angebote unter die Lupe genommen. Getestet wurden Tarife, bei denen die garantierte Kapitalabfindung über der Beitragssumme liegt ("Alte Klassik") und Tarife, bei denen die garantierte Kapitalabfindung maximal die Beitragssumme umfasst ("Neue Klassik"). Das Ergebnis ist ernüchternd, so die Warentester.

Bei den "Alte Klassik"-Tarifen wurden die Europa, Interrisk und die Hanse Merkur mit "gut" bewertet. Bei den "Neue Klassik"-Tarifen ging es nicht über ein "befriedigend" hinaus. Das erhielten die Allianz, Saarland und Continentale, alle anderen nur ein "mangelhaft".

Neuverträge lohnen sich nur in wenigen Fällen

Gute Altverträge sollten Verbraucher behalten. Neuabschlüsse lohnen sich kaum. Bei diesen können Verbraucher zwar auf höhere Chancen bei den Überschüssen hoffen. Das hängt jedoch vom Anlageerfolg der Versicherungsunternehmen ab und ist alles andere als gewiss.

Sicher sei nur die garantierte Rente, die schon bei Vertragsabschluss feststeht. Diese fällt allerdings in der Regel gering aus. Bleiben die Überschüsse aus oder sind sie eher mager, müssten Versicherte sehr alt werden, damit sie garantiert ins Plus kommen – in Extremfällen über 100 Jahre.

Geringe Garantien und hohe Kosten

Private Rentenversicherungen bestehen meist aus zwei Komponenten: dem Garantiezins sowie möglichen Überschüssen, die die Rente steigern können. Das Problem: Lag der Garantiezins bei alten Verträgen noch bei bis zu vier Prozent, ist dieser in Zeiten niedriger Zinsen auf derzeit 0,9 Prozent geschrumpft.

Hinzu kommt ein zweites Problem: die Kosten der Versicherung. Denn der sogenannte Rechnungszins wird nicht für die gesamten eingezahlten Beträge garantiert. Die Kosten für den Abschluss, die Verwaltung, die Garantieabsicherung und eventuelle Zusatzleistungen werden von dieser abgezogen.

Übrigens: Bei monatlicher Beitragszahlung können die Verwaltungskosten um einiges höher liegen als bei jährlicher Zahlweise.

Anlageerfolg bestimmt Überschussbeteiligung

Bleibt die Überschussbeteiligung, auf die es gerade bei Neuverträgen ankommt. Der Versicherer muss das Geld der Kunden gewinnbringend am Kapitalmarkt anlegen. Das gelingt nicht jedem Anbieter. Zudem können aufgrund der Schwankungen an den Märkten die Überschüsse sinken oder im schlimmsten Fall auch ganz wegfallen.

Einen sehr guten Anlageerfolg bei Neuverträgen konnte laut "Stiftung Warentest" die Allianz erzielen. Jeweils ein weiterer Anbieter zeigte ein befriedigendes beziehungsweise ausreichendes Ergebnis. Alle anderen Versicherer wurden nur mit mangelhaft bewertet.

Alternativen zur Privaten Rentenversicherung

Als Alternative zur Privaten Rentenversicherung können Angestellte zum Beispiel am dem 50. Lebensjahr freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Zudem können bei Angestellten die staatlich geförderte Riester-Rente oder die Betriebliche Altersvorsorge die Rentenlücke etwas auffüllen. Eine höhere Rendite versprechen Sparpläne, darunter ETF-Anlagen, die auf die Ziele der Vorsorgesparer angepasst werden können.

Verwendete Quellen
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