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Rente: Die Rentenbeiträge sollen ab 2024 erhöht werden


Rücklagenbildung möglich
Rentenbeiträge sollen ab 2024 erhöht werden

Von dpa, jw

Aktualisiert am 27.06.2019Lesedauer: 2 Min.
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Rentensystem in Deutschland: Wie es derzeit noch funktioniert und warum es ein akutes Problem gibt. (Quelle: t-online)

Im Vorjahr lag der Überschuss der Rentenversicherung bei 4,4 Milliarden Euro. Dennoch soll in fünf Jahren der Beitragssatz erhöht werden. Bis 2025 hat die Regierung aber eine Obergrenze festgelegt.

Angesichts gut gefüllter Rentenkassen erwartet die Deutsche Rentenversicherung keine Erhöhung der Beitragssätze bis einschließlich ins Jahr 2023. Danach müsse der Beitragssatz allerdings von derzeit 18,6 Prozent auf 19,5 angehoben werden, sagt die Bundesvorstandsvorsitzende Annelie Buntenbach. Vor der tagenden Bundesvertreterversammlung berichtet sie über die derzeit "sehr solide Finanzlage" der gesetzlichen Versicherung und gab einen Ausblick auf die weitere Entwicklung in den kommenden Jahren.

Der Rentenversicherungsbeitrag wird je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber bezahlt. Bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro monatlich zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer derzeit beispielsweise je 279 Euro an die Rentenkasse, bei einem Rentenbeitrag von 19,5 Prozent steigt der Anteil auf je 292,50 Euro.

Rücklagenbildung und Rentenerhöhung

2018 hat die gesetzliche Rentenversicherung demnach mehr eingenommen als ausgeben. Dank guter Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und gestiegener Löhne seien die Einnahmen aus Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gestiegen. "Der Überschuss der Rentenversicherung lag 2018 bei 4,4 Milliarden Euro", teilt Buntenbach mit. Daraus werden Rücklagen gebildet.

Auch Rentner sollen von der guten wirtschaftlichen Lage profitieren: Die Renten steigen zum ersten Juli 2019 spürbar um 3,18 Prozent im Westen und 3,91 Prozent im Osten. Diese Anpassung hatte der Bundesrat bereits Anfang Juni dieses Jahres gebilligt.

Die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage bewege sich mit 38,2 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau, teilt Buntenbach weiter mit. Es sei jedoch in den kommenden Jahren mit einem Abschmelzen des Polsters zu rechnen, da die geburtenstarken Jahrgänge sich dem Rentenalter nähern. Die große Koalition hatte sich in ihrem Rentenpaket bereits darauf festgelegt, dass die Beitragssätze bis 2025 nicht über 20 Prozent steigen sollen.

Mit der Frage, wie die Rente auch darüber hinaus finanzierbar bleibe und dennoch ein ausreichendes Sicherungsniveau gewährleiste, befasst sich derzeit die Rentenkommission. Anfang nächsten Jahres soll sie Bericht erstatten. Angesichts der "unübersichtlichen politischen Lage" sei es noch völlig offen, welche Schlüsse die Bundesregierung aus diesem Bericht ziehen werde, so Buntenbach.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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