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Schnell erklärt: Das ist das geplante Rentenpaket von Union und SPD


Schnell erklärt
Das ist das geplante schwarz-rote Rentenpaket

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 01.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Für ältere Menschen ändert sich etwas: Die mögliche große Koalition hat sich auf ein Rentenpaket geeinigt.Vergrößern des Bildes
Für ältere Menschen ändert sich etwas: Die mögliche große Koalition hat sich auf ein Rentenpaket geeinigt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Union und SPD haben ihre bereits in den Sondierungen skizzierten Rentenpläne weiter verhandelt und sich auf ein Paket geeinigt. Das sind die Kernpunkte der Vereinbarung.

Haltelinien: Bis 2025 soll das Rentenniveau, das Verhältnis der Rente zum Lohn, nicht unter 48 Prozent fallen und der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigen. Die Werte sind zwar nicht weit von den derzeitigen Prognosen für beide Größen entfernt, doch Prognosen können sich mit der wirtschaftlichen Lage ändern – nun ist eine gesetzliche Fixierung und ein Eingriff in die Rentenformel geplant.

Rentenkommission: Eine Rentenkommission mit Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Wissenschaft soll bis März 2020 Vorschläge für die weitere Absicherung der Rente bis 2045 machen, denn der Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge setzt das Rentensystem zunehmend unter Druck.

Selbstständige: Sie sollen sich, wenn sie nicht bereits etwa in einer berufsständischen Altersvorsorge sind, gesetzlich oder privat absichern müssen.

Langjährig Geringverdiener: Wenn sie trotz 35 Beitragsjahren durch Arbeit, Erziehung und Pflege nicht über Grundsicherung hinauskommen, sollen sie zehn Prozent Aufschlag bekommen. Dem soll eine Bedürftigkeitsprüfung vorausgehen. In ihren Häusern oder Wohnungen sollen die Betroffenen gesetzlich garantiert wohnen bleiben können.

Erwerbsminderungsrente: Wer neu wegen Krankheit frühzeitig Erwerbsminderungsrente bekommt, soll rentenrechtlich so behandelt werden, wie wenn er bis zum aktuellen Renteneintrittsalter gearbeitet hätte. Das betrifft rund 170.000 Menschen jedes Jahr.

Mütterrente: Mütter, die vor 1992 drei oder mehr Kinder zur Welt gebracht haben, sollen künftig auch das dritte Jahr Erziehungszeit in der Rente angerechnet bekommen.

Kosten und Finanzierung: Die genauen Kosten für das Paket könnten noch nicht angegeben werden, sagte SPD-Verhandlungsführerin Andrea Nahles, es würden aber Milliardensummen werden. Allein die erweiterte Mütterrente soll 3,4 Milliarden Euro kosten. Geplant ist dafür ein Mix aus Beitrags- und Steuermitteln.

Standard-Riester-Produkt: Angeblich wollen Union und SPD mit der Versicherungswirtschaft Gespräche führen über ein einheitliches Riester-Produkt bei der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. Zügig soll wohl ein "attraktives standardisiertes Riester-Produkt" entwickelt werden. Das Drei-Säulen-Modell aus gesetzlicher Rente, betrieblicher sowie privater Altersvorsorge soll bestehen bleiben.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters
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