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Kodi: Investor übernimmt 150 Filialen, doch viele stehen vor dem Aus


Kriselnder Discounter
Investor kauft 150 Kodi-Filialen – Zukunft der übrigen offen

Von dpa
26.03.2025Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau geht in eine Filiale des Haushaltswaren-Discounters Kodi (Symbolbild): Die Firma ist in finanzielle Schieflage geraten. (Quelle: Wolf von Dewitz/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Bei der insolventen Einzelhandelskette Kodi zeichnet sich eine Lösung für 150 Filialen ab. Die Sanierer hoffen, 80 weitere noch verkaufen zu können.

Der insolvente Discounter Kodi hat sich nach eigenen Angaben mit einem Investor auf die Übernahme von 150 der 230 Filialen geeinigt. Der Gläubigerausschuss habe der Übernahme durch ein Konsortium um Kodi-Gesellschafter Richard Nölle bereits grundsätzlich zugestimmt, teilte das Unternehmen in Oberhausen mit. Ein Kaufvertrag soll in den nächsten Tagen unterzeichnet werden. In den 150 Filialen sind rund 1.200 Menschen beschäftigt. Nähere Angaben zum Konsortium machte Kodi nicht.

Was mit den übrigen Filialen geschieht, ist noch offen. "Nach jetzigem Stand müssen 80 Filialen leider geschlossen werden", hieß es. In ihnen soll "zeitnah" für etwa zwei Monate der Ausverkauf vorhandener Ware beginnen. "Etwa 480 Beschäftigten in den Schließungsfilialen sowie weiteren 40 Beschäftigten in der Zentrale muss zeitnah die Kündigung ausgesprochen werden", teilte die Geschäftsführung weiter mit.

Sanierer: Es gibt Interessenten für viele der übrigen 80 Filialen

Die Sanierungsexperten von Kodi arbeiten laut einer Mitteilung daran, zahlreiche Filialen und deren Beschäftigte an neue Investoren zu übertragen. "Es gibt verschiedene Interessenten, die viele dieser 80 Filialen und deren Beschäftigten übernehmen wollen. Wir werden diese Gespräche fortführen", sagte Sanierungsgeschäftsführer Raul Taras. Man rechnet damit, innerhalb der kommenden Wochen mehrere Filialen an Investoren übergeben zu können.

Welche Standorte wie betroffen sein könnten, teilte das Unternehmen nicht mit. "Hier müssen noch die weiteren Verhandlungen mit den potenziellen Investoren abgewartet werden", hieß es.

Insolvenzverfahren am 1. März eröffnet

Die Kodi Diskontläden GmbH hatte im November ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Grund dafür waren drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Als Ursachen nannte das Unternehmen die Kaufzurückhaltung der Kunden sowie gestiegene Kosten in Bereichen wie Energie, Fracht und Werbung.

Knapp 10 Kodi-Filialen waren in den vergangenen Monaten geschlossen worden, da ihre Mietverträge ausgelaufen waren. Trotz dieser Schließungen lief der Betrieb in den restlichen Geschäften weiter. Am 1. März eröffnete das Amtsgericht Duisburg das Insolvenzverfahren für das Unternehmen. Die Gläubigerversammlung ist nach früheren Informationen für den 14. Mai in Duisburg angesetzt.

Kodi wurde 1981 gegründet und hat seinen Sitz in Oberhausen. Das vor allem in Nordrhein-Westfalen vertretene Einzelhandelsunternehmen verkauft unter anderem Artikel aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 130 Millionen Euro.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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