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Veltins verkauft mehr Bier als je zuvor – trotz rückläufigem Markttrend


Gegen den Trend
Veltins verkauft so viel Bier wie noch nie

Von dpa
16.01.2025 - 16:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Veltins-BierflaschenVergrößern des Bildes
Bierflaschen in der Veltins-Brauerei in Meschede-Grevenstein: 3,36 Millionen Hektoliter Bier hat das Unternehmen 2023 produziert. (Quelle: Rainer Jensen/dpa/dpa-bilder)
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Es läuft bei Veltins: Neben ihren traditionellen Biersorten verkaufen die Sauerländer auch erfolgreich eine Neuentwicklung – sie geht vor allem ins Ausland.

Gegen den rückläufigen Markttrend hat die Brauerei Veltins deutlich mehr Bier verkauft und einen Firmen-Höchstwert erreicht. Der Ausstoß – also die Produktionsmenge – sei im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf rund 3,36 Millionen Hektoliter Bier gestiegen, teilte das Unternehmen aus dem Sauerland in Meschede mit.

"Noch nie hat die Brauerei Veltins so viel Bier gebraut wie 2024", sagte Firmenchef Volker Kuhl. Der Umsatz des Unternehmens mit seinen 737 Beschäftigten stieg um 4,1 Prozent auf 459 Millionen Euro. Angaben zum Gewinn machte das Familienunternehmen wie üblich nicht.

Menschen kaufen auch teurere Veltins-Produkte

Veltins begründete die positive Entwicklung mit einem "stabilen Markenmix". Während traditionelle Marken weiterhin sehr gefragt seien, seien auch neue Marken gut verkauft worden. Dazu gehört ein Helles-Lager-Flaschenbier, das auch für den Export gedacht ist. Der Export-Anteil von Veltins liegt bislang bei knapp fünf Prozent der Produktionsmenge.

Veltins hatte zuletzt 2023 Preise angehoben. Derzeit plane man keinen weiteren Preisanstieg, sagte Manager Kuhl. Dass der Umsatz im vergangenen Jahr stärker gestiegen war als die Produktionsmenge, lag an einem veränderten Konsum: Die Menschen kauften mehr Veltins-Produkte, die etwas teurer waren als andere, günstigere Produkte der Brauerei.

Fußball-EM ein Flop aus Sicht der Bierbrauer

Konkurrent Krombacher hatte zuvor ein Ausstoß-Minus von 1,1 Prozent auf 5,675 Millionen Hektoliter vermeldet, also 567,5 Millionen Liter. Bei anderen Brauereien lief es ebenfalls mäßig, Deutschlands Bierbranche dürfte Experten zufolge insgesamt ein ähnliches Minus gehabt haben wie Krombacher.

Veltins konnte sich dieser negativen Entwicklung hingegen entziehen und deutlich zulegen. Eher ein Flopp für die Brauereien war im vergangenen Jahr die Fußball-EM, die den Bierverkauf nicht wie erhofft ankurbelte. Das war in der Vergangenheit, etwa bei der Fußball-WM 2006, anders gewesen.

Neben Veltins und Krombacher gehört Bitburger zu den drei meistverkauften Biermarken in Deutschland. Unter den verschiedenen Biersorten ist das Pils mit großem Abstand die Nummer 1 in Deutschland, einer Branchenanalyse zufolge kam diese Sorte 2024 auf knapp die Hälfte des Gesamtmarktes (48,1 Prozent). Helle folgen mit 10,6 Prozent auf Rang 2 und alkoholfreie Biere mit 8,9 Prozent auf Rang drei. Außerdem gibt es noch Mischgetränke, Weizen, Spezialitäten, Lager und andere Biere.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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