Nach Stopp des Gastransits via Ukraine Österreich bezieht sein Gas nun überwiegend über Deutschland
Nachdem die Route über die Ukraine wegfällt, muss sich Österreich nach einem neuen Gaslieferanten umsehen. Auch Deutschland spielt dabei eine Rolle.
Nachdem der Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine ausgelaufen ist, bezieht Österreich sein Erdgas vor allem über eine Ersatzroute durch Deutschland. Das schreibt die österreichische Zeitung "Der Standard" und beruft sich dabei auf eine Datenanalyse der Austria Presse Agentur (APA).
Demnach wird seit dem 1. Januar täglich Gas im Umfang von etwa 120 Gigawattstunden über Deutschland importiert. Das sei allerdings nur ein Bruchteil der früheren Liefermenge aus Russland: Da der Umfang von bis zu 300 Gigawattstunden täglich komplett weggebrochen ist, deckt Österreich den restlichen Bedarf mit Gas aus seinen Speichern.
Wie "Der Standard" schreibt, kommt das durch Deutschland gelieferte Gas aus Norwegen. Alternativ könne auch Italien als Lieferant einspringen – dieser Weg werde aber kaum genutzt.
Österreich gehörte in der EU neben Ungarn und der Slowakei zu den wenigen Ländern, die auch 2024 Gas von Russland bekamen. In Österreich lag der russische Gas-Anteil im vergangenen Jahr durchschnittlich bei 80 Prozent. Mit dem Transitstopp endete die seit 1968 bestehende Kooperation zwischen der Alpenrepublik und Russland.
- derstandard.at: "Österreich bezieht Gas nun vorwiegend via Deutschland"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa