Die Uhr tickt Bei diesen Ländern hat Deutschland die meisten Schulden
Nicht nur Privatpersonen, auch Länder können im In- und Ausland Schulden machen. Deutschlands Verschuldung ist sogar gestiegen. Wir zeigen, bei wem.
Die Staatsverschuldung Deutschlands ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Deutschland hat Schulden gegenüber verschiedenen Gläubigern. Bund, Länder und Kommunen sitzen auf unterschiedlich hohen Schuldenbergen.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, bei welchen Ländern Deutschland die meisten Schulden hat? Und wie hoch sind Deutschland und andere EU-Länder verschuldet? In diesem Artikel bekommen Sie Antworten auf diese Fragen.
Wem schuldet Deutschland das meiste Geld?
Deutschland verfügt über Staatsschulden und öffentliche Schulden gegenüber verschiedenen Gläubigern. Wie der Bund der Steuerzahler mitteilt, entfielen 2023 circa 70 Prozent der Schulden auf den Bund. Die einzelnen Bundesländer haben 24 Prozent der Schulden auf sich geladen und die Gemeinden stehen mit vergleichsweise geringen sechs Prozent in der Schuld.
Damit auch weiterhin alle Aufgaben erfüllt werden können, leiht sich der Staat Geld von sogenannten Gläubigern. Diese Gläubiger können aus dem In- und Ausland stammen. Wie der Bund der Steuerzahler berichtet, werden 77 Prozent der Schulden von Gläubigern aus dem Inland und Euroraum gehalten. Gläubiger in Drittländern kommen für etwa 23 Prozent der Schulden auf.
Im Inland schuldet Deutschland Banken, Versicherungen, Investmentfonds oder Privatanlegern Gelder. An der Spitze der ausländischen Geldgeber stehen indes folgende Länder:
- Niederlande
- Luxemburg
- Großbritannien
- USA
- Frankreich
- Schweiz
- Irland
- Japan
- Italien
- Belgien
Wie hoch ist die Staatsverschuldung Deutschlands?
Es geht steil nach oben mit den deutschen Staatsschulden. Laut einer Pressenotiz der Deutschen Bundesbank sind die deutschen Staatsschulden im Jahr 2023 um 62 Milliarden Euro angestiegen und liegen damit bei 2,62 Billionen Euro. Als Berechnungsgrundlage dient die EU-weit harmonisierte Abgrenzung des Maastricht-Vertrags. Die Schulden des Bundes sind um 75 Milliarden Euro gewachsen. Gute Nachrichten gibt es bezüglich der Schulden der einzelnen Bundesländer. Diese sind weiter gesunken.
Die EU-Staaten als Schuldner
Neben der nationalen Verschuldung schlägt auch die Verschuldung der EU-Mitgliedsstaaten zu Buche. Auf Deutschland entfallen dabei etwa 60 Milliarden Euro, was 1,5 Prozent des BIP ausmacht. Spitzenreiter ist hier Griechenland mit 161,9 Prozent des BIP. Auch Frankreich und Italien haben mit mehr als 100 Prozent des BIP einen hohen Schuldenberg angehäuft.
- Bundesbank.de: "Pressenotizen/deutsche Staatsschulden"
- BPB.de: "Zahlen und Fakten Europa/öffentlicher Schuldenstand"
- steuerzahler.de: "Staatsverschuldung"
- Eigene Recherche