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Schaeffler kündigt Abbau von 4.700 Stellen an – viele davon in Deutschland


Viele davon in Deutschland
Automobilzulieferer will Tausende Stellen abbauen

Von dpa
Aktualisiert am 05.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Schaeffler: Von dem geplanten Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa entfallen 2.800 Stellen auf Standorte in Deutschland. (Archivbild) (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)
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Schaeffler beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Menschen. Fast 5.000 davon sollen entfallen – mehr als die Hälfte davon in Deutschland.

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler kündigt einen Monat nach der Fusion mit Vitesco den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an, davon 2.800 in Deutschland. Betroffen seien zehn Standorte in Deutschland und fünf weitere in Europa, teilte das Unternehmen mit, das weltweit 120.000 Menschen beschäftigt. Das Unternehmen verspricht sich von dem Umbau Einsparungen von jährlich etwa 290 Millionen Euro bis 2029.

Ein Grund für den Umbau sei die Integration von Vitesco, durch die Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen. Dazu kommt eine Flaute in der Industriesparte, die unter der schwachen Nachfrage in Europa leidet und im dritten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnete.

Arbeitnehmervertreter reagierten verärgert auf die Ankündigung. Die angekündigten Maßnahmen seien nicht verhältnismäßig, heißt es in einer Mitteilung des Gesamtbetriebsrates von Schaeffler. Die Gewerkschaft IG Metall verlangte von der Unternehmensführung, andere Möglichkeiten auszuloten. "Ich fordere das Unternehmen auf, mit der Arbeitnehmerseite Gespräche über Alternativen zum Stellenabbau aufzunehmen", sagte Bezirksleiter Horst Ott.

Hoher Wettbewerb drückt Preise

Schaeffler hatte das Geschäft in den vergangenen Jahren mit mehreren Zukäufen ausgebaut. Der Umbau trifft nun Werke, die im Zuge dieser Übernahmen zu Schaeffler kamen: So sollen die Aktivitäten von Melior Motion in Hameln, die 2022 übernommen worden waren, aufgegeben werden.

Auch in der Autosparte wird weiter umgebaut. Das trifft zum einen das Geschäft mit Verbrennertechnik, das nach und nach reduziert wird, zum anderen aber auch Teile für Elektroautos: Schaeffler sei in der Vergangenheit von einem stärkeren Wachstum ausgegangen, das nun ausbleibe. Dazu komme der hohe Wettbewerb, der auf die Preise drücke.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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