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Energica: Italienischer Hersteller für E-Motorräder meldet Insolvenz an


Energica aus Italien
Pionier für Elektromotorräder meldet Insolvenz an

Von t-online, jha

15.10.2024 - 17:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Motobike Istanbul in Istanbul Expo CenterVergrößern des BildesEnergica E90 Motorrad: Der Hersteller für Elektrofahrzeuge ist pleite. (Quelle: xEvrenKalinbacakx via imago-imag/imago-images-bilder)

Ein Pionier für Hochleistungs-Elektromotorräder muss Insolvenz anmelden. Vor wenigen Jahren fuhr das Unternehmen noch Rekordumsätze ein.

Das italienische Unternehmen Energica, bekannt als Pionier für Elektromotorräder, hat Insolvenz angemeldet. Laut einem Bericht von "Motorradonline" hat der Verwaltungsrat ein Liquidationsverfahren eingeleitet, bei dem die verbleibenden Vermögenswerte verkauft werden sollen, um Gläubiger zu bedienen. Dies bedeutet das endgültige Aus für das Unternehmen, das jahrelang in der Elektromobilität als Vorreiter galt.

Energica, das auch als exklusiver Hersteller der MotoE-Weltmeisterschaft fungierte, sah sich in den letzten Jahren mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Der Abschwung auf dem globalen Elektrofahrzeugmarkt und der Rückgang von Investitionen in den Elektromobilitätssektor beeinträchtigten die Stabilität des Unternehmens. Besonders hart traf es Energica, als der amerikanische Mehrheitsaktionär Ideanomics, der 75 Prozent der Anteile an Energica hält, ebenfalls in finanzielle Schieflage geriet.

Rekordergebnisse und Börsengang

Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und erzielte bis vor wenigen Jahren noch Rekordergebnisse. So konnte Energica im Jahr 2021 ein Umsatzwachstum von 200 Prozent auf 13 Millionen Euro durch das Modell "Experia" verzeichnen. Mit einer Kapitalisierung von 43,7 Millionen Euro wurde der Stromer-Hersteller 2016 an die Börse gebracht, Ende März 2022 wurde die Aktie an der Mailänder Börse wieder entlistet.

Es gelang Energica nicht, den nachfolgenden wirtschaftlichen Einbrüchen zu entkommen. Versuche, neue Investoren zu gewinnen, blieben erfolglos. Am Ende sah sich das Unternehmen gezwungen, die Liquidation zu beschließen, um die verbleibenden Gläubiger zu bedienen.

Branche verliert einen der innovativsten Akteure

Im Zuge des Liquidationsprozesses wird ein gerichtlich ernannter Verwalter die Vermögenswerte von Energica, darunter Produktionsanlagen, Patente und geistiges Eigentum, verkaufen. Die Einnahmen sollen gemäß der gesetzlichen Rangfolge verteilt werden, wobei Lohnforderungen der Mitarbeiter und Steuerverpflichtungen Priorität haben.

Mit der Insolvenz verliert die Elektromotorradbranche einen ihrer innovativsten Akteure. Energica hatte sich über die Jahre einen Namen gemacht, sowohl durch technologische Fortschritte als auch durch seine Rolle im Motorsport. Doch die schwierigen Marktbedingungen und die mangelnde Kapitalbeschaffung führten letztlich zum Ende des Unternehmens.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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